Warum Magnesium bei Diabetes so wichtig ist
Rund acht Millionen Deutsche leiden an Diabetes Typ 2. Ein niedriger Magnesiumspiegel erhöht das Erkrankungs-Risiko deutlich. Auch in der Therapie spielt der Mineralstoff eine wichtige Rolle, da er beispielsweise die Wirkung von Insulin verbessert. Allerdings ist die diabetes-typische Ernährung oft arm an Magnesium. Die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Petra Ambrosius zeigt auf, dass es auch anders geht.
Diabetes Typ 2, auch als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet, tritt in Deutschland immer häufiger auf – und zwar vor allem bei den Unter-40-Jährigen. Das wiesen Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover jetzt nach. Das Hormon Insulin schafft es nicht mehr richtig, Glukose in die Körperzellen zu transportieren. Als Folge ist der Blutzuckerspiegel ständig leicht erhöht. Dafür verantwortlich sind eine unausgewogene Ernährung, Übergewicht sowie zu wenig Bewegung. Wie eine Analyse von mehr als 50.000 Studienteilnehmern zeigte, spielt dabei auch ein Magnesiummangel eine Rolle. Nahmen die Probanden den Mineralstoff gezielt zu sich, verringerte sich ihr Risiko, an Diabetes zu erkranken, pro 100 Milligramm verzehrtem Magnesium um 14 Prozent. „Der Mineralstoff hilft, den Blutzucker in die Zelle zu schleusen“, erklärt Diplom-Ökotrophologin Dr. Petra Ambrosius aus Wiesbaden. Sie empfiehlt daher, neben dem Blutzuckerspiegel auch den Magnesiumwert regelmäßig kontrollieren zu lassen.
Magnesium schützt Diabetiker vor Folgeschäden
Auch für Menschen, die bereits an Diabetes Typ 2 erkrankt sind, ist es wichtig, gut mit Magnesium versorgt zu sein – und das gleich mehrfach: Weil es die Wirkung von Insulin fördert, trägt es zu einer Verbesserung der Blutzucker-Einstellung bei. Außerdem kann ein ausgeglichener Magnesium-Haushalt den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und Spätfolgen der Krankheit abmildern. „Bei Diabetikern sind die Blutgefäße extrem gefährdet. Magnesium hilft, dass sie elastisch bleiben“, beschreibt die Ökotrophologin. „Eine gute Versorgung kann das Schlaganfall-Risiko um bis zu 13 Prozent senken und schützt auch vor einem Herzinfarkt.“
Problem: Jeder zweite Diabetiker ist unterversorgt
Allerdings weist etwa die Hälfte der Patienten einen verringerten Magnesium-Spiegel im Blut auf. Anzeichen für einen Mangel sind nach Angaben von Dr. Ambrosius Muskelzuckungen wie Lidflattern oder Migräne. Es gibt mehrere Gründe für eine Unterversorgung von Diabetikern: Ist ihr Blutzuckerspiegel nicht optimal eingestellt, verändert sich die Nierenfunktion und sie müssen häufiger Wasser lassen. Man spricht von Polyurie. Dabei spülen sie vermehrt Magnesium aus dem Körper. Manche Medikamente, auf welche die Patienten angewiesen sind, verschärfen den Verlust zusätzlich. Infos hierzu: http://diasporal.de
Zwiespalt: Obst liefert Magnesium, ist aber zuckerreich
„Viele Diabetiker verzichten zudem auf Lebensmittel, die viel von dem Mineralstoff enthalten“, ergänzt die Ernährungswissenschaftlerin. Um Kalorien zu sparen, essen sie etwa wenig Nüsse oder Mandeln. „Doch gerade diese sind magnesiumreich.“ Zudem wird häufig die Zufuhr von Kohlenhydraten eingeschränkt, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. „Vor allem Vollkornprodukte sind jedoch gute Magnesium-Lieferanten“, betont sie. Auch Obst sei eine zwiespältige Sache, denn es ist reich an Zucker. „Hier kommt es auf den glykämischen Index an“, erklärt die Expertin. Er verrät, wie stark das Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. „Bananen enthalten zwar Magnesium, sind aber wegen ihres hohen glykämischen Indexes bei Diabetes nicht ratsam. Besser ist es, Beerenfrüchte zu essen, also Erdbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren oder Stachelbeeren.“ Viel von dem Mineralstoff stecke auch in Gemüse und hier insbesondere in Hülsenfrüchten. Sie rät zu drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag. Zusätzlich nennt sie Milchprodukte. „Sie versorgen gleichzeitig mit Kalzium, das neben Magnesium das Herz-Kreislauf-System unterstützt“, ergänzt sie.
„Bestehende Versorgungslücken lassen sich über die Ernährung allerdings schwer ausgleichen“, betont Dr. Ambrosius. Das heißt: Liegt bereits ein Magnesiummangel vor, sollte man den Mineralstoff zusätzlich aufnehmen, etwa in Form von Magnesium-Diasporal aus der Apotheke. Empfehlenswert ist eine Dosis von 300-400 Milligramm täglich.
Magnesium-Diasporal (©Diasporal_PantherMedia_WavebreakmediaMicro)
Magnesiumreich essen – so geht’s
Speiseplan für einen Tag mit insgesamt 350 Milligramm Magnesium:
- Müsli (ohne Zucker) mit Milch, Beerenfrüchten und Mandelsplittern: 100 mg
- gebratener Fisch mit Erbsen-Karotten-Gemüse, Kartoffeln: 150 mg
- 2 Scheiben Vollkornbrot mit Mandelmus als Brotaufstrich, Käse, Salat: 100 mg
Dr. Ambrosius rät, sich bei einer qualifizierten Ernährungsberatung zu informieren. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten zumindest teilweise, wenn der Arzt eine medizinische Notwendigkeits-Bescheinigung ausstellt. Eine Liste mit magnesiumreichen Lebensmitteln finden Sie auf http://diasporal.de.
Magnesium-Diasporal 300 mg direkt (©Diasporal)