Da mir die Kajals von KISS so gut gefallen, habe ich mal eine Mascara der Firma getestet. Verlängerung und Definition - klingt gut.

Nicht so gut finde ich als erstes die Verpackung. Das Röhrchen befindet sich nochmals in einem gut verschweissten Plastik"karton". Ob das nun sein muss - naja.

Dann das Produkt: es ist, anders als es auf der HP suggeriert wird, eine Faserbürste. Habe ich etwa ein altes Modell...? Sie ist schlank und in sich leicht gedreht, die Fasern sind kurz und dicht. Dass diese für Definition sorgen sollen, wundert mich.
Tun sie auch nicht. Also, die Wimpern batzen zwar nicht zusammen beim Tuschen, aber unter "Definition" stelle ich mir etwas anderes vor.

Auch der Part mit dem Lengthening haut nicht so gut hin. Mit Mühen schafft man es, die Wimpern bis zu den Spitzen zu tuschen, oft genug gelingt das aber auch nicht, so dass der (für mich) unerwünschte Effekt eintritt: dichte, aber *kurze* Wimpern. Eher wird Volumen als Länge aufgebaut. Die Konsistenz ist trockencremig.

Der Schwung wird nicht sonderlich gut gehalten. Immerhin jedoch kann sie eine gute Portion Sprühregen ab, ohne dass sie verschmiert oder bröselt, die Haltbarkeit ist gut. Das Abschminken funktioniert solide. Ich vertrage sie gut. Der Effekt ist ... irgendwie langweilig. Viel tut die Mascara nicht für meine Wimpern. Sie bleiben eher natürlich.

Fazit: bis auf die Haltbarkeit stimmt irgendwie nichts so richtig, was versprochen wird. Auch wenn sie nicht wirklich grottig ist: wird nicht aufgebraucht.

Ich dachte mir so: da ich ja eh immer nur mein tendenziell rotes Näslein farblich einebnen möchte, könnte ich ja auch mal etwas stärker Deckenderes dafür kaufen (statt mit leichtem TM und Concealer zu arbeiten). Das hier klang irgendwie gut.

Gekauft: Farbe 020, die zweithellste, die mir meistens passt. 010 war leider zu rosa, auch wenn sie von der Helligkeit zu meiner winterblassen Haut gerade wohl besser passen würde.

Die Glasflasche ist sehr schwer, wuchtig. Nichts für zarte Frauenhände! *Klonk* Ich hatte nicht richtig aufgepasst und wunderte mich deshalb, dass es hier keinen Pumpspender gibt, sondern einen auch mächtig wuchtigen Applikator, der sich etwas widerspenstig beim Herausziehen aus dem Glas erweist. Immerhin ist er dafür nicht so vollgeschmiert.

Scheinbar soll man damit dann auch direkt aufs Gesicht gehen, was ich natürlich aus Hygienegründen nicht mache. Ich tupfe mir etwas auf den Handrücken und verteile es dann mit den Fingern im Gesicht as usual.

Das Produkt ist cremig-klebrig, glänzt leicht und trocknet ratzfatz an, ist auch etwas bockig beim Verblenden. Der Effekt ist ein seltsamer Mix aus glänzend und matt. Es wirkt alles gespannt irgendwie und schwer, kein schönes Hautgefühl (wie gesagt: nur auf der Nase, leicht nach aussen verblendet!). Ein Blick in den Spiegel: sieht nicht gut aus. Cakey, maskig. Die Farbe ist nun auch nicht optimal, denn sie oxidiert ruckzuck zu einem fiesen Orangenton. Immerhin ist die Deckkraft wie versprochen hoch.

Ca. 1 Stunde habe ich das ausgehalten, dann habe ich es überwiegend abgewischt. Das war ja wohl mal gar nix. Wegen des Oxidierens kann ich mir das Produkt auch nicht als Concealer auf kleinen Rötungen/Pickeln vorstellen.

Fazit: Flop. Punkt.

Nach kürzlicher Bestandssichtung meiner etwas zügellosen Kosmetiksammlung kam ich zu dem Schluss, dass Lipglosse bei mir deutlich unterrepräsentiert seien. Zwar bin ich eher ein Lippenstiftmädchen, aber so ein, zwei Glosse können ja nicht schaden.

Dieses neue Modell von Catrice sprach mich von der Aufmachung her sehr an, haptisch wunderbar und wertig, die Farbpalette auch, Swatch ebenso. Also kaufte ich die Farbe Bold Ruby, die dunkelste, in der Annahme, dass sie die einzige wäre, die meine naturblassen Lippen zumindest etwas antönen würde (und nicht nur glänzen lässt).

Joa. Die Farbe ist sehr dezent und fällt kaum auf bei mir. Anfangs schon noch etwas, aber nach ca. einer halben Stunde sind auch ohne Essen, Trinken, Reden die Farbpigmente verduftet zum grossen Teil. Es bleibt Glanz.
Die Konsistenz ist leicht klebrig, der Auftrag so ganz ok mit dem Applikator. Gibt bessere, gibt schlechtere.

Es duftet recht angenehm und nicht übertrieben. Das Produkt ist vegan.

Mehr habe ich im Grunde nicht zu sagen, ausser:

Fazit: braucht man nicht. Alter Wein in neuen (aber sehr schicken) Schläuchen.

Lipbalms habe ich viele, kaufe auch immer wieder gern mal andere und neue nach. Diesen hier hatte ich wegen der Orange gekauft. Ich liebe Orange.

Er hat mir schon gute Dienste geleistet, doch seinen glanzvollen Auftritt, in dem er sein tolles Können bewies, war vor ein paar Tagen während meiner dicken Erkältung. Ihr wisst schon, wenn *alles* trocken und schuppig wird durch den Dauerschnupfen, selbst bei so Ölhäutchen wie mir. Auch und vor allem die Lippen durch die ewige Mundatmung und das trockene Taschentuch, das minütlich zur Nase geführt wird.

Dieser Balm hier schlug sich fabelhaft. Meine Lippen blieben viel länger geschmeidig als bei anderen Balms, waren am Ende weniger malträtiert als sonst. Der Auftrag ist perfekt: nicht zu schmierig, nicht zu fest (wie z.B. der Weleda Everon, der mit persönlich zu hart ist). Und immer schön authentisch nach Orange duftend. Für 2 € - das finde ich bei so schöner NK günstig.

Fazit: schon nachgekauft (und die Himbeerversion noch dazu). Fail safe choice in Sachen Lippenpflege!

Ja, wer das mag und sucht, der kriegt das hier. Ich selbst habe ein anderes Beuteschema, von daher keine so grosse Begeisterung.

Im Einzelnen: das Bürstchen ist aus Gummi, relativ dick und walzenförmig aufgebaut, die Kämmchen dicht und spitz. Das Tuschen damit ist so là là für mich, eben gerade so an der Grenze, dass sie nicht zu dick ist und ich mir das Augenlid vollschmiere.

Die Ansätze werden sofort sehr verdichtet und verdunkelt, die Wimpern dort auch schön getrennt. Das sieht dann natürlich und betont-dunkelbuschig zugleich aus.
Leider schafft die Bürste/Tusche es nicht, meine Wimpern bis zur Spitze hin voll anzufärben, sondern bemalt nur maximal die beiden unteren Drittel der Wimpern, so dass sie zwar dicht, aber kurz wirken. Für mehr Lametta muss ich mehrere Lagen bzw. die Spitzen extra tuschen, was ich sehr ungern mache.

Da ich von Natur aus schon dichte Wimpern habe, die an den Spitzen deutlich heller sind, ist das nicht der Effekt, den ich haben möchte. Da können all die MUAs reden was sie wollen ("ordentlich in die Wimpernwurzel einmassieren, dann kriegt man den besten Effekt"). Ich möchte gestretchte, lange, schlanke Wimpern haben, und dafür ist diese Mascara nicht geeignet.

Sie übersteht Augentropfen und ein paar Tränen mühelos, bei meiner momentanen Erkältung samt schlimmer Nies- und Tränenanfälle jedoch scheitert sie: ruckzuck habe ich Pandaaugen. Das Entfernen ist für eine WP-Mascara total easy und rückstandsfrei.

Fazit: wer natürliches, dichtes, aufgeräumtes Volumen sucht, wird hier gut bedient. So richtig zuverlässig water- und smearproof ist sie leider nicht.