Peanuts Blog

02.03.2018
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Beauty-Paket im eisigen Gefängnis

Wie Viele lasse auch ich mir DHL-Pakete und -Päckchen an die Packstation liefern. Sehr selten gab es mal ein Problem, weshalb ich auch bei dieser Option bleiben werde-- denke ich. Nur bei Minusgraden werde ich in Zukunft darauf verzichten. Aber ganz von vorne:

Wie gewohnt melde ich mich an mit Karte und mTan, und will meine sehnlichst erwarteten Beauty-Schätze aus der Packstation befreien, wie gewohnt freue ich mir einen Keks. Wie gewohnt macht es "klick", aber-- kein Fach öffnet sich: Normalerweise springt ein Fach schwungvoll auf. Diesmal nicht. Ich wundere mich und untersuche alle Fächer, habe keine Ahnung, welches es sein könnte, denn die Fächer sind nicht nummeriert und bei der Freigabe wird auch nicht irgendwie angezeigt, welches Fach das betreffende ist. Also warte ich kurz ab, bis der Vorgang von allein abgebrochen wird und versuche es erneut: Wieder anmelden, wieder alles wie gehabt. Diesmal zeigt das System an: "Das Fach lässt sich nicht öffnen. "

Mein Verdacht: Die Fachtüren bzw. die Schlösser müssen zugefroren sein, logisch bei Minusgraden: Kennt jeder Autofahrer, Benutzer von Postfächern, Schließfächern und Müllcontainern. Sowas Blödes! Daran hätte ich mal denken sollen, als ich meine Beautysachen an die Packstation orderte-- da war die sibirische Front längst da und kein Ende in Sicht.

Der kleine Enteiser in meiner Tasche nützt nichts: Ich würde das Schloss ja damit auftauen, wenn ich nur wüsste, welches es ist! Also rufe ich die Servicenummer an: Bis ich zum richtigen Ansprechpartner durchgestellt werde, klappern mir die Zähne, denn ich rühre mich ja nicht vom Fleck: Mein Paket ist noch nicht befreit! Also schnattere ich in den Hörer: "Die Packstation Nr. XY ist zugefroren!". Die Antwort: "Der Techniker kommt". Ich warte.

Ich warte eine halbe Stunde, eine Stunde, eineinhalb. Kein Techniker in Sicht. Ich rufe wieder an, kann kaum noch Sätze artikulieren-- meine Erkältung wird hier draußen bei der Eiseskälte sicher nicht besser. Der Mann am anderen Ende der Leitung: "Warten Sie nicht: Der Techniker kommt in den nächsten 24 Stunden". Waaaaaas? Und mein Paket? Nun ja: To be continued, most probably.

Ich weiß, das ist eine Bagatelle, nicht weiter wild. Menschen ohne Schlüssel in der Tasche und ohne Aussicht auf ein warmes Bett haben bei der Witterung weitaus schlimmere Probleme als ein in der Packstation festgefrorenes Beautypaket. Es ist nur eine Warnung: Empfangt eure (Beauty-)Post bei Schnee und Frost persönlich. Nehmt am besten Urlaub.

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