Renitis Blog

09.01.2016
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Verunsicherung ohne Ende

Wenn man sich mit einer Sache genauer befasst -das kennen wir ja alle von parfumo- fängt man an genauer nachzuforschen und detaillierter zu sehen. Man lernt neue Fachbegriffe und lernt tagtäglich neues.

Bei dem Thema Kosmetik stößt man früher oder später dann auch auf codecheck - und dann ist das Chaos perfekt. Ich persönlich war erst einmal wirklich verunsichert, und in der letzten Zeit herrscht bei mir in meinem Denken über Sachen Kosmetik, Pflege und Makeup ein wahres Durcheinander. Täglich stellen sich Fragen die sich um das drehen, was man sich so alles auf Haar, Haut und diverse andere Körperstellen schmiert.

Die Kernthemen, die mich in letzter Zeit öfters zum Nachdenken gebracht haben, fasse ich hier kurz zusammen:

-Mikroplastik: Kunststoffteilchen unter 5mm, die in Kosmetik zugesetzt werden als Schleifpartikel, Füllstoff oder Filmbildner. Was ich nicht wusste, das sie auch in flüssiger Form zugesetzt sein können, z.B. als Bindemittel. Diese sind zu klein und können in den Kläranlagen nicht gefiltert werden und gelangt so in die Gewässer.

-Parabene: Ich wusste nicht das sie hormonartig wirken und so auch unser Abwasser belasten. Zur Zeit sind sie noch in vielen Kosmetika als Konservierungsstoff enthalten.

-Silikone: verteufelt und verbannt, viele Firmen lassen sie jetzt weg und schreiben das dann natürlich auch auf ihre Verpackungen - dafür sind dann oft Polyquaternium-Verbindungen enthalten, welche sogar noch negativere Eigenschaften haben (lest mal darüber nach)

-Palmöl: tropischer Regenwald wird abgeholzt um Plantagen für Ölpalmen zu schaffen, betroffen ist hier nicht nur die Kosmetik- sonder hauptsächlich auch die Lebensmittelindustrie, da Palmöl auch dort vielen Produkten zugesetzt wird.

-Erdölderivate: wie Paraffine, Mineralöl, Vaseline sollen die Hautdurchlässigkeit vermindern und sich wie ein Film darüberlegen

-Tierversuche: Soll man Großkonzerne wie Procter& Gamble, Unilever, usw. boykottieren, wegen Tierversuchen die sie selber bzw. ihre Zulieferer (die ja auch oft aus Ländern kommen wo Versuche gesetztlich vorgeschrieben sind) machen?

Nach langen nachdenken habe ich beschlossenmeine Pflegeprodukte mit offenen Augen auszuwählen, und teilweise, wenn es die Verträglichkeit zulässt, durch Naturkosmetik zu ersetzen.

Bei Schmink-Produkten ist das ganze etwas schwieriger wie ich finde, wird man doch, wenn man alles beachtet, auf eine sehr kleine Markenauswahl beschränkt. Hier werde ich dann doch eher nach passender Farbe und Hautgefühl entscheiden. Und als Nagellack-Junkie möchte ich auf diese kleinen Chemiebomben auch nicht verzichten!

Letztendlich weitet sich dieses Feld ja auch noch aus, was aber für diesen Artikel zu weit geht, denn auch Waschmittel und Reinigunsmittel für den Haushalt müssen mit anderen Augen betrachtet werden.

Mich würde interessieren wie ihr das so seht, und wie ihr mit dieser Thematik in eurem "Kosmetik-Alltag" umgeht.

°--Reniti--°

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