Freut mich, dass du etwas gefunden hast, das bei dir hilft.
Wollte trotzdem mal meine probleme einbringen, und was geholfen hat.
Ich hatte schon immer Probleme mit juckener Kopfhaut nachm Waschen, schon als Bub. Oft war auch die Stirnpartie betroffen, war trocken und schuppig. Musste da als Bub dann heimlich mamas teure Creme nehmen, sonst ging das garnicht (später hab ich Creme selbst gerührt und gibt kaum was besseres!).
irgendwann begab ich mich auf die Suche nach den ursachen und wurde fündig. Ich reagiere vor allem auf SLS (Sodium Lauryl Sulfate) und SLES (Sodium Laureth Sulfate), aber auch auf ALS und ALES (die Ammonium-Pendants dazu). Die erstren sind aber mit die verbreitetsten Tenside in konventionellen Shampoos. Sie sind auch oft in Sensitiv-Shampoos enthalten, wie in deinem eingangs erwähnten Sebamed urea. Sie gelten als stark austrocknend und irritierend. Witzig, dass man sowas in Sensitiv-Cosmetica packt
Mein Griff geht nun hauptsächlich zu NK-Produkten, da ich auch die weniger reizarmen naturbasierten tenside ganz gut vertrage. Wenn ein Shampoo dennoch leichten Juckreiz oder Spannung auslöste, habe ich etwas Öl (Jojobawax, Macadamia-, Arganöl oder sonstige) und etwas Panthenol reingetropft und untergemischt.
Im Studiwohnheim hatte ich nen Pharmaziestudenten als Mitbewohner, den hatte ich später mal angehauen, ob er was wüsste. Er hat mir kurzerhand von mehreren Marken Proben bestellt und gegeben, leider fielen alle durch. Nur das Linola war einigemaßen brauchbar, also hatte ich eine Flasche gekauft. Nur: Juckreiz gabs trotzdem, Öl und panthenol musste ich dann trotzdem nich untermischen um das einzudämmen und wenn ich mit Alverde für nen Bruchteil des Preises ähnliche bis bessere Ergebnisse erzilte, war mir das zu blöd und blieb die letzte Flasche.
Letztes Jahr gabs stressbedingt aber eine Steigerung ins Extreme, Schuppenbildung mit Schneeverwehungen alla Arktis, Juckreiz bis zum Blutigkratzen, Haarausfall, ...
Seborrhoisches Exzem, aber nicht wie oft, mit vermehrter Talgproduktion, nein, ich musste meine Haare weniger oft waschen (bei 70cm Länge war ich anfangs froh, aber das seltener Waschen hat dann den gau nur begünstigt. Normal war bei mir vorher jeden zweiten tag. Bevor es richtig los ging konnte ich auf 4 Tage ausdehnen).
Geholfen haben mir Tipps aus Foren. Zum einen Apfelessig, den ich 1:1 mit Wasser verdünnt in einen Sprühflakon gefüllt (zur besseren Handhabe mit den langen Haaren) und auf die Kopfhaut gesprüht habe. Die ersten tage hat es auf der aufgekratzten haut natürlich gebrannt, aber das war vorher klar. Die Schuppen und der Juckreiz wurden aber tatsächlich weniger. Oft gelesen habe ich, dass der Essiggeruch nur anfangs wahrnehmbar ist, nach ner halben Stunde solle sich der verflüchtigt haben: das kann ich wiederum nicht bestätigen. Der Geruch blieb und damit war das auch nur eine Behandlung für zu Hause.
Ätherische Öle wurden ebenfalls genannt, wobei Teebaumöl bei vielen nicht brachte, dafür aber Lavendel. Bei mir war es neben Lavendelöl vor allem Cajeput, das Wirkung zeigte.
Ganzheitlich ist so ein esotherisch geprägter Begriff, aber hier sollte man vielleicht doch etwas ganzheitlicher denken. Nicht nur Stress begünstigen die Ekzeme. Auch der Darm spielt bei Hautkrankheiten oft eine Rolle. Daher sollte man überlegen, nicht nur dort zu arbeiten, wos juckt, sondern auch mal, zumindest kurhaft, die Nahrung etwas umzustellen. Weniger Kaffee, weniger Milchprodukte (und wenn, probiotische), darmreizende Speisen meiden, mehr Ballaststoffe, eventuell Pro- und Präbiotika als Nahrungsergänzung (wobei letztere mit den richtigen Ballaststoffen in der nahrung schon abgedeckt wären). Manche mögen gar heilfasten in Erwägung ziehen, aber mir persönlich wäre das schon wieder zu krass und zudem ess ich einfach gerne
Besonders der letzte Punkt mag komisch klingen, ist aber nicht an den haaren herbei gezogen. Und falls du wieder Phasen mit Ekzemen hast, achte mal darauf ob du auch mit der Verdauung probleme hast (muss nicht sein, aber wenn, würde ich das als Indiz sehen, dass wirklich die darmgesundheit mit rein spielt).