Duschgel war bei mir immer von untergeordneter Bedeutung, weil ich mich danach sowieso immer von oben bis unten eincremen muss, und da ist die Bodylotion dann einfach wichtiger.
Ich sagte "war". Vor ein paar Tagen habe ich mich zum ersten mal mit einer handgerührten Duschbutter gewaschen. Das ist eine hand- und hausgemachte Seife (jaaa, dieses altmodische alkalische Monster), bei der 25% der Öle nicht verseift wurden. Handgemachte Seife enthält im Gegensatz zu den typischen Fabrik-Seifen noch das gesamte natürliche Glycerin und ist in der Regel nicht komlett verseift - teils eine Sicherheitsmaßnahme gegen freie Natronlauge, teils bewußt als Pflege eingesetzt. 25% sind allerdings sehr viel, typischer sind 5-10%, daher wird es nicht Seife, sondern Duschbutter genannt, je nach Ölzusammensetzung ist sie auch deutlich weicher als Seife.
Auf jeden Fall: Mit dieser Duschbutter habe ich mich komplett gründlich gewaschen. Danach fehlte das typische Spannungsgefühl, das Jucken, das Prickeln, was ich selbst an Körperstellen habe, die ich NICHT mit Duschgel behandelt habe, schon das warme Wasser ist eine Strapaze für meine trockene Haut. Ich hatte NICHT das Bedürfnis mich einzucremen, ohne dieses fiesen Schmier, den In-Dusch-Produkte hinterlassen. Sauber bin ich natürlich auch geworden
Und weil ich dieses Sich-eincremen-MÜSSEN so lästig finde, werde ich das Thema mal weiter verfolgen.
Die Seifensieder-Community besteht übrigens zu einem erheblichen Teil aus Leuten mit Hautproblemen, die mit selbst gerührter, maßgeschneiderter Seife Erleichterung gefunden haben. Heißt: Gute Seife ist besser als ihr Ruf. Sie bringt zwar kurzfristig den pH-Wert der Haut nach oben, entfettet aber weniger. Der vieldiskutierte pH-Wert scheint mitunter das kleinere Problem zu sein.