Hallo von mir
Die perfekte Gesichtspflege ist, denke ich, so individuell, wie es jeder einzelne ist. Es gibt aber sicherlich einpaar Richtlinien, die allgemein gültig sind.
Gesichtspflege ist Hautpflege, und Hautpflege ist Hygiene (im Sinne von Sauberkeit) und Gesundheit. Ich glaube, da sind wir uns alle einig
Was die Haut braucht um gesund zu sein, ist auch universell: Nährstoffe und Feuchtigkeit.
Wo sich vielleicht die Geister scheiden würden, ist die Frage, auf welche Wege hauptsächlich man der Haut diese zuführt. Von außen oder von innen?
Manche sagen, denken und handhaben das so, dass sie hauptsächlich auf Kosmetik setzen, auch ausgleichend bei Mangelerscheinungen und bei Problemen der Haut, die eindeutig auf einseitige Ernährung oder auf schädigende Lebensweise zurückzuführen sind. Andere schwören auf ein gesundes Leben, um schön zu sein. Die meisten stehen irgendwo dazwischen.
Auch was die Sauberkeit betrifft, könnte man staunen, wie viele verschiedene Auffassungen darüber gibt.
Für manche ist sauberes Wasser mehrmals täglich und 2-3 mal im Monat eine Gesichtspeeling die absolute Sauberkeit. Meine Mutter war so und sie hatte bis ins hohe Alter gar keine Falten oder Unreinheiten. Solche Menschen empfinden sogar Cremes oder gar Make-up als Schmutzfilm auf die Haut. Dann gibt es die andere Extreme, die, die täglich waschen, peelen, schrubben, rubbeln, und 8-fache Vergrößerung brauchen, um sicher zu gehen, dass nichts übersehen wurde. Ich habe solche Freundin, bei ihr dreht sich stundenlang alles um das Gesicht.
Unbestreitbar ist, dass die Haut, solange man gesund ist, mit fast allem auch alleine fertig wird, und eigentlich Unterstützung braucht und kein Ersatz für die eigene Funktionen. Die Haut braucht ihren natürlichen Schutzfilm, der sehr komplex ist und mit keiner Kosmetik wirklich ersetzt werden kann. Wenn man es nicht kaputt wäscht, braucht man auch nicht viel Kosmetik danach, um seine Funktion nachzuahmen.
Daher ist die perfekte Pflege eigentlich eine unterstützende und immer darauf ausgerichtet, der Haut die Möglichkeit zu lassen, selbst ihre Arbeit zu tun.
Ich merke mit der Jahren, dass meine Mutter doch sehr auf mich abgefärbt hat. So z.B. ist für mich Make-up eine Spielerei, eine schöne Sache, die ich manchmal einsetzte, um einen Look zu vervollkommnen, aber keineswegs etwas, was ich täglich tun würde. Augen- und Lippen-Make-up fühlt sich für mich ok an, aber Gesichts-Make-up z.B. empfinde ich immer als Schmutz auf die Haut. Natürlich gefalle ich mir besser mit einem ebenmäßigen Hautbild, gar keine Frage! Aber das Gefühl tausend Schichten auf die Haut zu haben, ist nur auszuhalten, nicht zu genießen. Ich bin immer ungeduldig es runter zu waschen. Auch Creme nehme ich nur wenn sich meine Haut ungewohnt anfühlt - spannt, hat raue Stellen oder sonst was. Make-up-Entferner, Reinigungsmilch, Lotionen - für mich fühlt sich alles schmutzig an. Ein Cleanser und Mizellenwasser - das ist meine allabendliche Routine. Creme vor dem Schlafengehen macht mich kirre. Meine Mutter sagte immer: Kind, lass deine Haut atmen! Ich glaube, ich weiß jetzt langsam, welches Gefühl sie meinte, denn genau so empfinde ich es inzwischen - frei atmen durch die Haut
Was die eigene perfekte Pflege ist, muss jeder für sich entscheiden. Wichtig ist nichts einfach so zu übernehmen, nur weil es jemandem anderen gut tut, sondern die Pflege auf die eigene Lebensweise und auf die eigene Bedürfnisse abzustimmen. Gesund leben, gesund essen, gesund trinken - und die kosmetische Pflege so einsetzten, dass man sich wohl fühlt und frisch aussieht