Die von dir genannten Substanzen sind allesamt keine Tenside - der Reinigungseffekt hat also Grenzen.

Ich rühre meine Seife selber, aber es gibt auch eine ganze Menge kleine Manufakturen, die hochanständige Seifen anbieten, in denen keine bedenklichen Zusatzstoffe enthalten sind. Wenn es keine Seife sein soll, gibt es unter den Hardcore-Bio-Anbietern sicher genug, die mit modernen, verträglichen Tensiden in ihren Duschgels arbeiten. Da ich seit Jahren bei meiner Seife bin, kann ich da weder Hersteller noch aktuelle milde Tenside nennen. Diese Tenside kann man, wenn man Geld sparen will, auch im Fachhandel kaufen und selbst zu Duschgel verarbeiten (um kritische Duftstoffe wegzulassen, beispielsweise).

Ein weitverbreiteter Irrtum ist, das Reinigungsprodukte pflegen. Es liegt in der Natur der Sache (das Entfernen von Schmutz), dass bei einer Reinigung Hautfett entfernt wird. Es gibt nur Tenside, die das schonender tun als andere. Allenfalls eine Reinigung mit einer Emulsion wie Reinigungsmilch (Wasser + Öl + Emulgator) ist da ansatzweise pflegend. Nur muss die halt kräftig konserviert werden (chemische Zusammensetzung ähnelt Mayonnaise…), und eine gute Reinigungswirkung ist davon abhängig, dass man lang genug reibt, damit der Schmutz in der Emulsion aufgenommen wird. 

Soweit meine spontanen Gedanken dazu.

Allerdings ist es vollkommen ausreichend, sich nur mit Wasser zu waschen. Es braucht nur eine längere Aktion und mechanische Arbeit auf Haut und Haar. 

Es erfordert aber einen langen Gewöhnungsprozess bis man sich damit wohl fühlt, da sich die Haut erst einmal daran anpassen muss, nicht die durch die reinigenden Substanzen in Duschgel etc. entfernten Hautfette ständig nachproduzieren zu müssen.

Auf jeden Fall wird es geruchlich besser sein, als sich mit Essig oder Zwiebelwasser zu waschen. Es dauert nur eine gewisse Zeit und ein natürlicher menschlicher Geruch wird nicht zu vermeiden sein.

Mein Sohn praktiziert dies auch von Zeit zu Zeit, da er eine neurodermitisähnliche Hauterkrankung hat und bei starken Schüben auf aggressive Substanzen zur Reinigung verzichtet. Allerdings ist seine Haut durch die Krankheit sehr trocken.

Ich habe aber auch schon von Praktizierenden gelesen, die keine Hauterkrankung haben.

Haare lassen sich gut mit Roggenbrot waschen, habe ich als Teenager ausprobiert.

Nur das Ausspülen ist lästig.

Mit RoggenMEHL waschen kenn ich, hab ich auch schon ausprobiert, aber mit Roggenbrot?

Nimmt man da eine Scheibe und verwendet sie wie einen Schwamm oder wie funktioniert das Ganze? 😅

Brot in viel Wasser einweichen, mit der Flüssigkeit (und Brot darin) Haare waschen. Macht Haare und Kopfhaut sauber, die Haare freuen sich über Vitamin B.

Die gute alte Haushaltsseife nutzen wohl auch viele als Alternative, da darin weniger schädliche Stoffe enthalten sein sollen