Dieses Duschgel von Alverde habe ich mir für Kurzreisen als 50ml-Mini gekauft. Beim letzten Wochenendtrip kam es dann zum Einsatz. Als es unter der warmen Dusche seinen Duft entfaltete, habe ich kurz gestutzt: minzig und zitrisch, etwas in der Art hatte ich ja auch erwartet. Doch der Geruch kam mir so ungemein vertraut vor... Ich suchte kurz nach der dazugehörigen Erinnerung, dann tauchte sie auf:
Es ist warm, ich hocke im Garten in meinem Kräuterbeet und stutze die üppig wuchernde Zitronenmelisse. Ihr zitronig-frischer Geruch umgibt mich wie eine Wolke.

Für mich ergibt die Mischung aus Minze und Bergamotte tatsächlich Zitronenmelisse. Gefällt mir, passt aber besser in den Frühling und Sommer. Das gilt auch für den Rest des Duschgels: die Verträglichkeit ist okay, doch meine Haut spannt danach etwas. In den Sommermonaten würde es mir wahrscheinlich ausreichen, doch in der kalten Jahreszeit benötige ich auf Dauer etwas mehr Pflege. Der Preis ist alverdemäßig niedrig und die Minis gefallen mir, weil sie beim Reisegepäck nicht ins Gewicht fallen und man auch schnell mal die eine oder andere Duftrichtung ausprobieren kann.

"Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen..." So beginnt quasi jedes Kuchenrezept in meinem alten Dr. Oetker Backbuch. Und zumindest was den Duft betrifft beginnt so neuerdings bei mir auch jeder Tag. Diese Bodylotion riecht nämlich zuckrig-süß und obendrein sieht meine Haut hinterher aus wie frisch gebuttert. Der Speckschwartenglanz verzieht sich ja nach einer Weile, doch der Duft hält sich hartnäckig auf der Haut und im Bad. Zwar mag ich normalerweise Süßes innerlich wie äußerlich sehr gern, doch frühmorgens auf nüchternen Magen ist mir Kuchenteig pur dann doch etwas zuviel des Guten.

Schade, denn die Pflege ist für eher trockene Haut gut. Der Hinweis "40% Ölanteil" war es auch, der mich zum Kauf verführt hat. Ich vermute, dieser hohe Ölanteil ist hier aber auch für den Fettglanz verantwortlich. Zudem wird ein "traumhaftes Dufterlebnis" in Aussicht gestellt - naja...

Immerhin ist die Verträglichkeit bei mir gut und der Preis liegt bei unter zwei Euro für 200ml. Ein Nachkauf kommt für mich trotzdem nicht in Frage - ich möchte nicht weiterhin den halben Tag wie ein mit Puderzucker bestäubtes Vanillekipferl riechen.

"Weihnachten im Oktober" (Stenkelfeld) heißt meine Lieblingssatire, in der es um das weihnachtliche Wettrüsten der Supermärkte geht. Am Kosmetikregal beginnt das aber sogar noch früher: dieses Weihnachtsbad habe ich bereits Ende August dort entdeckt und mich sofort in den süßen Lebkuchenmann verguckt. Als kleines Mitbringsel in der Adventszeit doch ganz schön, finde ich. Und weil ich wissen möchte, was genau ich da verschenke, habe ich heute kurzerhand Weihnachten in den September verlegt und mal probegebadet.

Nun bin ich angenehm überrascht. Den Duft finde ich eher lecker als weihnachtlich, er passt für mich auch in den Herbst und ganz besonders in die Jahrmarktszeit. Ich bin allerdings auch generell ein Fan von Gourmands. Die nasse Sprudeltablette riecht etwas wie Backaroma Bittermandel, auf der feuchten Haut dann eher gemischte Backzutaten. Es bleibt aber ein dezenter Duft; die von mir befürchteten alles übertönenden Schwaden von Zimt bleiben aus.

Etwas gewundert habe ich mich noch darüber, wie angenehm sich das Wasser beim Baden auf meiner Haut anfühlt. Erst später habe ich gelesen, dass ein Pflegekomplex mit Avocado- und Mandelöl enthalten ist - wow, das hätte ich bei einer Sprudelbadtablette überhaupt nicht vermutet! Farblich tut sich hier übrigens nichts, außer dass das Wasser sich etwas trübt. Fazit: werde ich gerne mal verschenken, falls ich es nicht wieder vorher selbst verbrauche...

Heute war das perfekte Wetter für einen Waldspaziergang: sonnig, mild, irgendwo zwischen Spätsommer und Herbst... Da ich nun leider nicht die Möglichkeit dazu hatte, habe ich stattdessen mal die "Heimischen Wälder" als Badezusatz probiert. Erwartet habe ich einen dunklen Nadelwald - bekommen eine sonnendurchflutete Waldlichtung. Rotkäppchens Wald - bevor sie den Weg verläßt! Mit zwitschernden Vögeln und Blumen am Wegesrand.

Der Duft ist gleich in doppelter Hinsicht zarter als erwartet. Zum einen sind die meisten Bäder mit Fichtennadel vom Geruch her sehr intensiv, während die "Heimischen Wälder" eher dezent duften. Zum anderen ist der Duft selber nicht so kräftig wie gewohnt. Fichtennadel wird hier nicht wie sonst üblich mit Tanne, Eukalyptus oder Minze kombiniert und geht somit auch nicht in Richtung Erkältungsbad. Stattdessen kommen Wacholder und Waldbeeren dazu, was den Duft für mich sanfter und heiterer macht. Also ein eher heller Wald.

Da es sich um ein Schaumbad handelt ist es zwar nicht allzu hautpflegend, aber es reizt die Haut nicht und wirkt bei mir auch nicht austrocknend (eincremen muss ich mich danach trotzdem). Der Schaum ist übrigens toll: richtig viel und richtig anhaltend. Muss ich persönlich nicht haben, wer jedoch Schaum mag liegt hier richtig. Etwas Punktabzug gibt es von mir weil ich eben doch am liebsten intensiv duftende Zusätze und extra viel Pflege mag, aber dennoch freue ich mich auf weitere Spaziergänge in Rotkäppchens Wald. Die beiden Verwandten "Heimische Wiesen" und "Heimische Gärten" interessieren mich nun ebenfalls, allerdings habe ich die "Heimischen Gärten" bisher nur auf der Internetseite gesehen.

... dann war's mal wieder das falsche Pflegeprodukt! Auf der ewigen Jagd nach Glanz und Volumen kann ich es halt manchmal einfach nicht lassen, etwas Neues auszuprobieren - dabei weiß ich ganz genau, was für ein Sensibelchen meine Kopfhaut ist. Kratzen hilft nicht (zerstört aber die Frisur und erregt das Mißtrauen der Mitmenschen). Abhilfe schafft nur die sofortige Umstellung auf ein streng antiallergisches Shampoo. Doch selbst dann dauert es ein paar Tage, bis sich die gereizte Kopfhaut wieder beruhigt hat. Und jetzt???

Jetzt habe ich Sensinol Serum entdeckt - absolute Soforthilfe! Es muss auf die trockene Kopfhaut gesprüht werden, was mich zunächst etwas skeptisch gemacht hat. Doch in der Not frisst der Teufel Fliegen - also Haare gescheitelt und rauf damit. Die Wirkung setzt bereits nach Minuten ein und hält stundenlang. Und mein eher feines und sehr glattes Haar wurde durch das Serum nicht wie von mir befürchet strähnig, sondern wirkte ganz im Gegenteil sogar noch etwas gepflegter als ohne das Serum. Nach ein paar Tagen ist die Kopfhaut dank passendem Shampoo wieder im Gleichgewicht und ich kann das Serum weglassen. So hält die 30ml-Packung auch sehr lange.

Billig sind die Sensinol-Produkte leider nicht gerade; mir jedoch jeden Cent wert. Hier wird gehalten, was die Werbung verspricht. Trotzdem werde ich nun aber brav mein Sensinol-Shampoo verwenden und vorerst auf weitere Experimente verzichten.