Über diese Seife stolpert man in den USA in jedem Haushalt, der irgendwie alternativ ist, sei es Williamsburger Hipster oder Südstaaten-Hippie, Punk oder Aktivist.
So schön ich den Fair-Trade/Bio-Anspruch finde: ein Produkt, dass über und über mit einer Mischung aus Religion und Philosophie bedruckt ist finde ich seltsam. Mindestens.
Nachdem ich nun auch noch erfahren habe, dass das ganze ein Familienunternehmen in 5ter Generation ist, mit Wurzeln in Heilbronn, Ende der 20er Jahre aber in die USA auswanderte, bin ich sicher, die komplette "Wir für die Welt"-Website mal in Ruhe durchforsten zu müssen.

Die Seife kann 18 Sachen, die nicht alle auf dem dichtbeschrifteten Etikett aufgeführt sind, weil man vermutlich selbst drauf kommen soll und der restliche Platz für creepy Botschaften bleiben muss wie "Absolute cleanness is godliness!" - aber unter anderem kann sie Haare, Haut, Klamotten, Geschirr ... naja, und VIEL eben!

Und jetzt mal Schluss mit lustig machen und zur Seife:
Sie ist einfach großartig.
Es reichen wirklich winzige Mengen für riesig viel Schaum. Ich habe sie bisher nur für Körper und Haare benutzt, kann mir aber gut vorstellen, sie auch für die Handwäsche/Feinwäsche von Woll- und Seidenklamotten zu benutzen.
Sie reinigt sehr gut und pflegt wirklich prima, ist ja auch jede Menge Öl drin.
Das die Wirksamkeit und Ergiebigkeit kein Witz ist wurde einer Bekannten klar, nachdem sie nach einer Überdosierung Pfefferminz-Seife noch den halben Tag fror :-)
Es dauert aber ne Weile, bis man die Mini-Dosierung raus hat und ich staune immer noch, dass die so irre schäumt.

Die Liste der Inhaltsstoffe ist schlicht ein Traum!

Man sollte sie nur nach Anbrechen zügig aufbrauchen.
Es stand nämlich auch in jedem alternativen Haushalt eine angebrochene Flasche der guten Flüssigseife, die aussah wie alte Rinderbrühe mit abgesetzten Fettflocken.

Ich mag die Seife sehr. Der Preis liegt bei 10 Euro für ca 250 ml, es macht Sinn die Riesenpackungen zu kaufen, wenn man einmal angefixt ist und den Kram nicht über den Atlantik schleppen muss.

Das ist ein toller erster Pflege-Schritt - oder Zwischenschritt zwischen Pflege und Reinigung. Reizt die Haut nicht, macht sie weich, klärt, verträgt sich gut mit anschließender Creme und verursacht im Gegensatz zu vielen Seren oder Cremes als "Unterlage" keinen Klebe-Effekt.
Mit zwei Tropfen komm ich zwar nicht ganz hin, brauche aber tatsächlich auch nur so wenig, dass die Probengröße lange vorgehalten hat und sich die Flasche zu dem Preis (30 Euro für 60 ml bei Parfumdreams) unbedingt lohnt.
Das ist als Tagespflege-Booster für den Winter genau das, was ich gesucht habe, nicht zu schwer, hält aber lang vor und lässt sich auch gut vor der Nachtpflege auftragen, wenn man das Gefühl hat, die Haut braucht einen kleinen Extra-Kick.
Wird auf jeden Fall noch in meine Sammlung wandern bevor die Kälte an Fahrt aufnimmt!

Früher gabs den auch noch in nem Lila-Ton....der ist jetzt offensichtlich gekickt wurden.

Generell mag ich Eyeliner mit Spitzen zum rausdrehen nicht - ich finde die unhandlich. Sie haben immer exakt dieselbe Breite, weil man sie nicht anspitzen kann, das nervt mich, weil man nicht variieren kann. Die relativ schmale, aber stumpfe Spitze finde ich nicht gerade optimal.

Vor allem kratzt der aber beim Auftragen. Die Mine ist nicht sehr weich, man muss also mit Druck arbeiten und dann wird es unangenehm. Ich finde nicht, dass die Farbe besser hält als bei weicheren Minen.

Eigentlich kann ich den nur gut für den unteren Wimpernkranz verwenden. Da schmerzt er nicht und gibt ganz okay Farbe ab.
Nicht nochmal!

Als ich noch lange Haare hatte gehörte das mit zu meinen Lieblingen.
Die Kurkissen "praktisch" zu nennen ginge etwas zu weit - sie haben zwar die perfekte Größe, eine Packung lässt sich gut verteilen, aber erstmal muss man rankommen an das Produkt, es lässt sich nicht von allein aufreißen. Fröhlich steht man dann unter der Dusche und fragt sich, wo man eine Schere herkriegen soll.

Ansonsten aber gut: Klebt nicht, beschwert nicht, macht auch nicht diese eklige Silikonklebe im Haar.
Das Haar ist nach der Kur weicher/glatter/gepflegter, lässt sich aber trotzdem gut frisieren.

Eine Langzeit-Pflegewirkung hat das aber nicht. Nach der nächsten Haarwäsche ist fast alles wieder wie vorher. Da schafft z.B. das Weleda-Haaröl weit mehr in Sachen dauerhafte Stärkung.

Ich bin nachhaltig begeistert und erheitert das empfindliche Haut auf französisch intolerante Haut ist.

Allerdings halte ich meine Haut gar nicht für so intolerant. Sicher ist sie kein vorbildlicher weltoffener Kosmopolit, der jede noch so neue, abgefahrene oder schlicht auch mal nervige Kosmetik mit offenen Armen empfängt und erstmal unvoreingenommen guckt, was passiert aber sie hampelt auch nicht (bleiben wir beim Bild) im Trainingsanzug im Fackelzug-Mob durch die Kleinstadt, um bloß nicht mit WAS NEUEM in Kontakt zu kommen.

So, genug tagespolitisch belasteter Zynismus einen Creme-Namen betreffend.
Ich hab die für eine anstehende Reise gekauft, unter der meine Pflege-Routine defintiv leiden wird und auch wenn diese Creme keine Wunder vollbringt, kann sie größeren Schaden verhindern.
Ich hatte die schonmal, mochte sie auch sehr gern, habe sie aber auf meiner endlosen Suche nach der "perfekten Creme" nicht nochmal nach gekauft. Sie kann den vor mir gerade sehr geschätzten Biotherm-Cremes in Sachen Ergiebigkeit, Langzeitpflege, Einzieh-Geschwindigkeit und Hautgefühl auch nicht das Wasser reichen, hat dafür aber den Vorteil, die Haut instant zu beruhigen.
Ich habe sie natürlich schon von der Reise nochmal antesten müssen.
Direkt nach dem Mizellenwasser aufgetragen (das brannte ja erstmal kurz) war sie der Wahnsinn, ich kann den Sofort-Beruhigungseffekt unterschreiben. Das wird auch ihre Hauptaufgabe sein die nächsten Wochen, daher große Zufriedenheit meinerseits. Sie verhindert auch relativ lange das Austrocknen der Haut. Hautgefühl nach dem Auftragen und Ergiebigkeit würde bei mir keine 100% bekommen, sind aber okay.

Vermutlich ist die Creme auch sehr empfehlenswert, wenn in der allgemeinen Cosmetio-Euphorie durch ständige Produktwechsel (ich mache das auf jeden Fall gerade deutlich mehr als sonst) die Haut mal kurz total abschmiert.

Wie ihre Performance bei wirklich sehr intoleranter Haut ist kann ich nicht beurteilen. In meinem Fall habe ich an den feuchtigkeitsspendenden, hautberuhigenden Eigenschaften nichts aus zu setzen und nehme sie zufrieden mit auf die Reise.

Und für ganz intolerante Haut kommt Avene offensichtlich auch mal ohne Parfum aus.
Wow.