Ist so. L´Oréal ist unsympathisch, ein grosser Krakenkonzern, der sich ethisch-moralisch nicht gerade mit Ruhm bekleckert und auch nicht gerade die besten Incis in seinen Produkten aufweist.

Aber die dekorativen Teintprodukte sind einfach super. Alle, die ich bisher hatte und probiert habe: tadellos. Von Concealer über Foundation bis hin zu Puder (wenn man denn die richtige Farbe findet für sich).

So auch dieses Produkt hier aus der Nebenlinie Age Perfect für die gereifte Anwenderin. Das BB Cover Serum kommt dewy, fast flüssig aus der Tube, deckt fein und mittelmässig, wirkt aber sehr natürlich und frisch. Die Poren und Linien werden verfeinert, es setzt sich nichts ab und bleibt gleichmässig.

Natürlich ist die Haltbarkeit bei mechanischen Reizen nicht gegeben (Stichwort Maskentragen oder Naseschnauben). Doch was dann auf der Haut zurückbleibt, ist immer noch irgendwie ordentlich und gleichmässig. Der gesamte Teint wirkt wie aufgefrischt, strahlend, das Tragegefühl ist äusserst angenehm.

Keinesfalls fühlt es sich nach zuviel Silikon an bzw. zu slippy (obwohl natürlich genug Silikon drin ist). Einfach nur feuchtigkeitsprall und -gepampert. Die Parfümierung ist dezent und schnell weg. Ich vertrage sie gut. Abends wirkt meine Haut nach dem Abschminken ausgeruht und gut durchfeuchtet noch, aber nicht fettig. Keine Pickel. Sie hat LSF 50.

Sie liegt preislich bei ca. 13 €/30ml. Mein 01 ivory ist die hellste Farbe, ein helles, neutrales Beige mit Tendenz zu gelblich (ca. N 20 bei MAC). Hier ist definitiv noch Luft nach oben in der Farbpalette, zu beiden Seiten.

Fazit: leider g*l! Ich verfluche L´Oréal dafür, dass sie so gute Teintsachen machen, die mir eine Abkehr von diesem Konzern leider extrem erschwert.

In friseurgeschlossenen Zeiten haben es Leute wie ich, die einen fancy Kurzhaarschnitt haben, schwer. Meine zudem sehr feinen Haare können hier ein Nachteil sein - oder auch ein Vorteil, denn was fein ist, ist auch leicht und hängt nicht so schwer.

Leider kann es aber auch schnell fad aussehen, wenn die Frisur sich verabschiedet. Und so habe ich einen alten Dauerbegleiter der 80er und frühen 90er Jahre wieder ausgegraben: den Volumenschaum.

Natürlich habe ich neu eingekauft. Auf gut Glück griff ich zum John Frieda. Die Dose ist kein Schnäppchen, mit ca. 6-7 € ist er schon deutlich teurer als andere Schäume (ich versprach mir scheinbar einen Qualitätszuwachs durch den Preis, fällt mir grad so auf).

Schlecht ist der auch nicht. Ich nehme nicht so viel wie früher, nur einen kleinen Klacks, den ich in die Ansätze massiere und dann die Haare trockenföne.

Er klebt ganz schön, aber macht die Haare auch echt bauschig. Das Ganze hält mühelos den lieben langen Tag. Hamburger Brise, Hamburger Schmuddelwetter - egal! Die Frisur sitzt. Sie fällt sogar besonders schön, meine Naturwelle kommt enorm gut raus, ich bekomme gar Komplimente für die tollen Haare und dass ich sie so lassen soll, bloss nicht wieder abschneiden...! ^^

Der Duft: fruchtig-frisch, leicht apfelig. Ganz angenehm so und bald wieder weg.

Für jeden Tag ist er auf jeden Fall zu klebrig, so dass ich ihn nur jede zweite bis dritte Haarwäsche verwende. Ein bisschen Resteffekt bleibt nämlich auch trotz täglicher Wäsche ein paar Tage lang erhalten.

Fazit: der wird mich vermutlich ein Stück weit retten, bis die Friseure wieder aufmachen. Irgendwann, in weiter Ferne.

Eine relativ neue Pflegeserie in der Drogerie ist dies, ganz offenbar soll sie jüngeres Publikum respektive die Generation Digital Natives ansprechen.

Man gibt sich zeitgemäss: vegan, ohne Mikroplastik, "grün", aber keine NK, wenn ich das richtig sehe. Die Tube dieser Creme ist mit 50% weniger Plastik hergestellt. Sie kostet im Sale gerade nur 2,95 €, da kann man das schon mal probieren.

Es wird gesagt, dass die Haut über Nacht Elektrolyte bzw. eben Mineralien aufnehmen könne durch sie. Wie hier der tatsächliche Nutzen ist, wüsste ich jetzt nicht, aber wie gesagt: bei dem Preis probiere ich gern mal.

Mir wird bei der ersten Anwendung schon gleich klar, warum dies hier eine *Nacht*creme ist. Als Tagescreme wäre sie gänzlich ungeeignet, weil sie sich nur plackig und wirklich schlecht verteilen lässt und lange nicht einziehen will. Wohl ist die Textur feinflüssig-cremig, aber beim Auftrag passiert irgendwas Unschönes.

Der Duft ist leicht vintagig-blumig-frisch-grün und ganz gesichtscremeklassisch, wie ich finde. Er verfliegt nach einer Weile, ungefähr dann, wenn irgendwann die ganze Sache auch doch eingezogen ist endlich.

Die Pflegewirkung: für meine Mischhaut ok. Jetzt, wo es so winterkalt und trocken unlängst war, sah die Haut am nächsten Morgen nicht ausreichend gepflegt und trocken aus. Mag sein, dass ich auch zu alt für diese Rezeptur bin. In öligen Zeiten (die ich auch neulich hatte) reicht sie mir aber durchaus. Sie macht mir keine Unreinheiten. Aber: die nette Idee mit den Mineralien funzt irgendwie nicht bzw. müsste man etwas mehr an der Geschmeidigkeit arbeiten bei #be routine.

Fazit: ich verstehe, dass sie im Sale ist. Diesen Belag will nach dem Auftragen niemand haben, auch wenn sie für ölige und junge Haut sicher gar nicht schlecht ist.

Da ich die nichtwasserfeste Mascara dieses Modells schon kenne und ganz okay fand, habe ich auch mal die wasserfeste Variante ausprobieren wollen (Wasserfest ist zumeist meine erste Wahl).

Beworben wir diese Mascarareihe damit, dass sie aufbaubar ist, das Volumen also schön gesteigert werden kann mit mehreren Schichten. Ohne Qualitätsverlust, Verkleben, schweren Hängewimpern usw.

Was bei der roten Version einigermassen klappt, failt hier bei der wasserfesten leider. Ich habe auch nach drei gestapelten Schichten immer noch kein Volumen, das irgendwie diesen Namen verdienen würde. Geschweige denn bei einer Schicht. Dies ist die wohl natürlichste Mascara, die meine Wimpern je gesehen haben. Da ist fast nichts zu sehen. Selbst beim Abschminken habe ich kaum etwas auf dem Pad abends.

Sie lässt sich ansonsten ganz ok auftragen und batzt nicht, sieht einigermassen sauber aus. Die Haltbarkeit ist im leichten Regen in Ordnung, bei einem Tränenanfall ist allerdings schon Feierabend. So soll es ja nun auch nicht sein bei einer wasserfesten Mascara. Sie brennt nicht, wenn sie sich löst, immerhin.

Fazit: Volumen "von leicht bis stark"? No way! Hier baut sich das Fast-Nichts nicht weiter auf. Lieber die nicht-wasserfeste Variante nehmen. Oder halt gleich eine ganz andere.

Einsortiert wohl versehentlich im Duschgelfach, fand ich dieses Shampoo. Weil es aveogünstig war und mich Lavendel bei Reinigungsprodukten immer reizt, habe ich es dennoch gekauft. Immerhin ist es auch noch als Volumenshampoo ausgelobt, kann ich ja gut gebrauchen.

Und es ist gar nicht mal so schlecht! Ja, das Volumen ist eher ein klassisches Hakel- und Klebevolumen, aber nicht zu stark. Stark genug für ein bisschen Stand, dazu glänzen die Haare so schön hinterher und liegen den Tag über relativ gut. Das ist mehr als ich erwartet hatte.

Das Beste ist sowieso der Duft: knackig-frischer Lavendel ohne süsse Gummiblumennote. Authentisch und wohltuend, wie frisch zwischen den Fingern zerriebener Lavendel. Die Teenote kann ich nicht wahrnehmen, vielleicht sorgt sie einfach dafür, dass es nicht zu süss wird. Die Konsistenz ist perfekt: nicht zu wässrig, nicht zu klebedick.

Das Ganze kommt mikroplastik- und silikonfrei und für läppische 0,99 € daher.

Fazit: Feinhaarige wie ich finden vielleicht bessere Shampoos für mehr unklebrigen Halt, aber keines duftet so schön dabei und ist so günstig dazu.