Die Ziegenmilch-Linie der polnischen Kosmetikmarke Ziaja ist so etwas wie deren Signaturserie: Man bringt Ziaja vor allem mit dem Ziegenmilch-Verwöhnprogramm in Verbindung bzw. kommt über sie mit der Marke in Berührung.

Ich weiß noch nicht, wie die anderen Sachen von Ziaja so sind, aber -- ich bin angefixt. Die Körperbutter ist zwar anders, als ich sie mir vorgestellt habe, aber sie hat mich irgendwie gekriegt.

Haptisch ist sie nicht weiter ungewöhnlich, eine normale Creme ohne besondere Qualitäten. Aber, kaum aufgetragen, hinterlässt sie ein supersoftes, schmusiges Hautgefühl. Sehr seidig, aber ohne das Eingecremt-Gefühl. Insofern vielleicht sogar besonders herrentauglich?

Was die Creme langfristig macht, kann ich nicht sagen: Ich habe sie noch nicht lange und verwende sie nur im Wechsel. Aber schaden wird sie der Haut kaum: Sie enthält neben Ziegenmilchextrakt auch Sheabutter, Olivenöl, Sojamilch und viele andere gute Sachen.

Dennoch haben wir es hierbei nicht mit zertifizierter Naturkosmetik zu tun: Ziaja ist kein Naturkosmetikhersteller. Die natürlichen INCIs überwiegen zwar deutlich, sind aber nicht ganz unter sich -- leider.

Zur Parfümierung: Sie ist überraschend intensiv. In etwa so kosmetisch und so intensiv wie Nivea. Obwohl sonst nicht abgeneigt, hätte ich mir hier weniger Duft gewünscht. Ich habe so einfach weniger das Gefühl, die Haut wirklich zu verwöhnen. Die gute Ziegenmilch und die ausgesprochen kosmetische Parfümierung -- das harmoniert irgendwie nicht ganz.

Schön ist der Cremeduft trotzdem: Ich finde, ein sehr polnischer Kosmetik-Grundduft. Erinnert mich an manchen Tiegel aus Mamas Schatzkammer.

Anti-Aging-Wirkstoffe gibt es so einige, manche sind sinnvoll, manche mehr oder weniger nur Hype bzw. Marketing. Retinol wurde vor über 80 Jahren entdeckt und wird seitdem in der Hautpflege verwendet: Das Zeug zum Hype-Wirkstoff hat es nicht, dafür ist es zu un-neu. Dermatologen werden aber -- nach dem besten Anti-Aging-Rezept für die Haut gefragt -- nicht müde, ihr Mantra zu wiederholen: Sonnenschutz, Feuchtigkeit und Retinol. Trotz immer neuerer hochmoderner Wirkstoffe ist Retinol immer noch das Beste, was wir haben. Retinol ist der Goldstandard.

RoC ist ein alter Retinol-Spezialist und baut auf diesen Goldstandard, ungeachtet immer neuerer Entwicklungen in der Hautpflege und immer hysterischerer Hypes, die regelmäßig den Kosmetikmarkt heimsuchen.

Der Hersteller verwendet hochdosiertes Retinol, eine Konzentration von 0,5%. Deshalb ist er seit der EU-Regulierung, die Retinol in Pflegeprodukten nur bis zu einer Konzentration von max. 0,3% erlaubt, nicht mehr in DE bzw. der EU vertreten. Man kann RoC aber über Amazon in den USA bestellen.

Das tue ich aus Überzeugung. Ich verwende die Retinol Correxion Eye Cream nachts, um die Augenpartie präventiv zu stärken und zu verdichten. Dünne Haut knittert irgendwann, darauf habe ich keine Lust. Die Creme unterstützt mich dabei und macht wirklich, was sie soll: Sie verdichtet die Haut. Nicht über Nacht, nicht mit Knalleffekt, aber zuverlässig.

Für die Verträglichkeit möchte ich nicht meine Hand ins Feuer legen. Ich vertrage die Creme, aber nicht jede Haut kann gut mit Retinol: Manche reagieren gereizt. Für diese Anwender gibt es aber eine Sensitiv-Variante.

Als großer Fan der Jardins du Monde Duschgele muss ich gestehen, dass ich vom Granatapfel-DG etwas enttäuscht bin. Ich hätte deutlich mehr frischsaure Saftigkeit erwartet. Ich empfinde den Duft als etwas blass.

Positiv überrascht hingegen bin ich aber von der Pflegewirkung. Meine Erwartungen an Duschprodukte in punkto Pflege sind sehr bescheiden -- da mache ich mir einfach keine Illusionen. Aber hier, obwohl keine Cremigkeit gegeben ist, wird die Haut recht verwöhnt. Sie ist belebt, nicht gereizt, nicht ausgelaugt, fühlt sich wohl.

Gesamturteil: Nicht schlecht, aber kein Brüller.

Die Duschen aus der Reihe Jardins du Monde sind ganz wunderbar: So wird es wohl niemanden überraschen, dass auch die Lavendel -Sorte sehr gut duftet. Ich wüsste nicht, wie man Lavendel besser machen könnte.

Die Parfümierung ist recht intensiv, aber nicht so, dass es unangenehm wäre. Lavendel hat einen kräftigen, würzig-frischen Charakter und dem trägt das Duschgel Rechnung. So und nicht anders will man Lavendel haben --wenn man denn Lavendel will. Mottenkugel-Strenge muss man hier aber nicht befürchten, der Duft ist natürlich, hat bei aller Intensität eine schöne Leichtigkeit.

Perfekt für die Abenddusche nach eine aufreibenden Tag: Der Duft erdet, beruhigt und entstresst.

Ach, könnte ich doch alle mitnehmen, die aktuellen LE-Nagellacke von essence -- ich habe aber einfach zu viele Lacke. Deshalb habe ich nur den Jelly Peach (04 Peach dreams are made of this) mitgenommen, toll sind sie aber alle.

Sie sind alle so ... Jelly! Wunderschöne Sommer-Sorbets für die Nägel, fruchtig, jelly-glänzend und so putzig.

Auch sehr solide vom Handling her. Nun habe ich die hellste Farbe gewählt, aber ich behaupte trotzdem, dass sie wohl alle einfach aufzutragen sind. Der Pfirsich auf jeden Fall. Der Lack trocknet schnell und büßt nur sehr wenig an Glanz beim Trocknen ein. Das trockene Ergebnis ist fast genauso glänzend wie der flüssige Lack im Fläschchen.

Einmal auftragen ergibt eine wunderschöne, blushfarbene French-Nuance, zweimal auftragen ergibt zartes, helles Pfirsichsorbet. Wunderschön!