Für mich muss es nicht zwingend Naturkosmetik sein. Ich hatte meine NK-Phase, während der ich ausschließlich Naturkosmetik benutzte und akribisch INCIs studierte, um nur Gutes und Ehrliches an meine Pelle zu lassen.

Heute sehe ich es weniger dogmatisch. Ich benutze konventionelle und Naturkosmetik gleichermaßen, nebeneinander, völlig entspannt. Entspannt tut mir immer noch am besten. Das Weleda-Regenerations-Öl ist aber gewissermaßen ein Relikt aus meiner Öko-Phase. Ich habe seit dieser Zeit immer eine Flasche auf Vorrat. Genauso wie das Wildrosen-Öl.

Ich müsste es nicht zwingend haben, es ist nicht mein heiliger Gral, aber ich mag es ganz gerne. Ich hänge daran irgendwie. Es tut gut, sich damit zu pflegen, es streichelt die Haut und die Seele. Es pflegt die Haut, ohne sie zu überpflegen. Es hinterlässt ein weiches, genährtes Gefühl, ohne jede Überfütterung. Es duftet fein nach NK, unaufdringlich und cosy, es ist nie zu viel. Es strafft und macht prall, schmiert aber nicht zu. Ich weiß ja auch nicht: Es ist wie eine gute, ehrliche Portion AntiOx.

Ich empfehle zum Pflegeritual einen frisch aufgeschnittenen Granatapfel zum Wegnaschen und eine große Kanne Sencha, gerne auch zwei. Dann nur noch Füße hoch. Dann wirkt das feine Öl doppelt gut.

Nur mal zu Protokoll: Es sind auch Besitzerinnen blauer, brauner, grüner oder sonstiger Augen eingeladen, diesen Kommi zu lesen und/oder zum nächsten essence-Retailer zu stapfen, um sich die all-about-roses-Lidschattenpalette zu sichern. Ich meine aber, dass sich hiermit Grauäugige besonders angesprochen fühlen sollten/dürften, da Farbtöne rund ums Rosenholz graue Augen besonders gut betonen und ganz einfach passen.

Das wusste vor einigen Jahren auch die Firma Maybelline (oder war es L'Oréal?!), die Lidschattensets und Lippenstifte nach dem Farbtypprinzip lancierte. Kann sich noch jemand erinnern? Jede Augenfarbe bzw. jeder Farbtyp bekam sein spezielles, passend abgestimmtes Produkt aufs Auge gedrückt (das schlechte Wortspiel musste sein, ja). Diesen waren wiederum farbkompatible Werbegesichter (pardon: Botschafterinnen) zugeteilt. So kann ich mich noch entsinnen, dass Doutzen Kroes die Blauäugige war, Linda Evangelista und Laetitia Casta vertraten die Fraktion der Grauaugen, der Rest ist mir irgendwie entgangen.

Wie auch immer: Die Lidschattensets waren ganz super und die Zusammenstellung für graue Augen (tolle roséstichige Töne kombiniert mit Grau) mit Gold nicht aufzuwiegen, aber leider nicht lange auf dem Markt. Angefixt von dem damaligen Konzept suche ich seitdem immer nach der ultimativen Farbpalette für meine hellgrauen Guckerchen -- und freue mir einen Keks, wenn ich was Feines aus dem Rosenholz-Spektrum ergattert habe.

So auch neulich am essense-Aufsteller. Da lachte mich doch direkt der perfekte Rosenholz-Traum an, der für schlappe 3,95€ mit nach Hause durfte. Gleich im Doppelpack, denn der 8er-Eyeshadow sah schwer nach einer LE aus, da wollte frau sich gleich bevorraten.

Nun habe ich meine rosenholzfarbene Beute seit einer Woche in Benutzung und bekomme nicht genug davon. Nicht nur die Farben sind supergut, auch die Textur ist nicht zu verachten. Alles hält wo es soll, nichts verwischt (smudgen geht aber trotzdem problemlos), nichts rieselt runter, die Pigmentierung ist genau richtig.

Die Farben lassen sich tagesmakeup- und abendmakeupgerecht variieren und kombinieren, von Matt bis Irisierend, von Hell bis Dunkel -- alles ist dabei. Ich schminke mit Vorliebe die klassische "Banane" mit drei Farbtönen und finde in der Palette genug Variationsmöglichkeiten, von sheer bis heavy make up. Und alles hält bombenfest!

Wer auf den Geschmack gekommen ist, rosastichige Lidschatten aber für sich schwierig findet (einige sehen schnell kränklich aus): Die Palette gibt es auch in der Ausführung "all about nude". Die dürften in der Qualität ähnlich gut sein.

Die Marke StriVectin ist versierten Beautyjunkies ein Begriff. Der US-Kosmetikhersteller genießt einigen Hypestatus.

Den wollte ich unter die Lupe nehmen und bestellte mir ohne vorherige Recherche das Eye Tightening Serum. Da ich von der hautverdickenden Wirkung der StriVectin-Formel schon viel gehört habe und mir etwas mehr Hautdichte in der empfindlichen Augenregion wünschte (damit Fältchen gar nicht erst entstehen), wanderte das Serum recht spontan ins Warenkörbchen.

Das gute Gefühl, ein StriVectin-Produkt an der Hand zu haben, schlug schnell in Enttäuschung um. Ich vertrug das Serum einfach nicht. Das angeblich wirkungsbedingte, ja gewünschte Wärmegefühl beim Auftragen wurde zu einem Jucken und später zu einem gereizten Spannen. Auch nach einigen Tagen morgendlicher und abendlicher Anwendung wurde es nicht besser, also keine reinen Anlaufprobleme. Das Ende der Geschicht': Bei mir (eigentlich vertrage ich so gut wie alles, sogar hochprozentiges Retinol) ging das Experiment daneben, ich gehöre nicht zu den Auserwählten, die von dem Serum profitieren dürfen.

Schade, ich hätte es gerne gemocht. Falten habe ich noch keine, aber eine zunehmend zarte und dünnhäutige Augenpartie. Deren Stärkung hätte ich dem Produkt zugetraut, denn viele Anwenderinnen schwören darauf. Aber unter den gegebenen Umständen werde ich es leider nie erfahren. Deshalb: Langfristige Resultate kann ich weder bezeugen noch bestreiten.

Zur Packungsgröße: Die Originalgröße beträgt ganze 30 ml. Normalerweise kommen Augenpflegeprodukte in wesentlich kleineren Dimensionen daher. Meistens um die 10 ml. Insofern relativiert sich einigermaßen hohe Preis von 69€.

Über den integrierten Metallapplikator (ich meine, es ist chirurgischer Stahl, wirkt wertig) kann man geteilter Meinung sein. Erstens finde ich es nicht sehr sinnvoll, mit dem Ding auf der zarten Augenpartie herumzucremen. Letztlich hat nur der Ringfinger genug Feingefühl für das Einklopfen der Pflege in die Haut um die Augen herum. Zweitens ist der wachmachende Kühleffekt sowieso schnell verpufft, wenn das Produkt nach dem Auftragen warm wird.

Zur Konsistenz: Auch hier bin ich nicht begeistert. Die an sich leichte, gelartige Textur (eigentlich perfekt für ein Augenserum) verwandelt sich auf der Haut in einen stumpfen, matten Film, der mich etwas an Kieselgel erinnert. Sehr ungünstig für die Augenpartie. Der Film legt sich nämlich so unschmeichelhaft auf die Haut, dass er nicht vorhandene Fältchen quasi generiert. Strahlend geht wirklich anders! Durchfeuchtet und genährt fühlt sich die Haut auch nicht.

Alles in allem: Für mich ein Reinfall. Für andere möglicherweise der Volltreffer.

Übrigens habe ich den gewünschten Sofort- und Langzeiteffekt in einem anderen Serum gefunden, welches ebenfalls auf Amino-Peptide setzt. Aber dazu mehr in einem anderen Kommentar.

Ich kann ohne zu übertreiben sagen, ein kleiner John-Frieda-Fan zu sein. Vor einigen Jahren suchte ich das perfekte Finish für meine stylinggestressten Haare-- und fand es bei John. Damals war es das Seiden-Finish für blondes Haar, ähnlich der Frizz Ease Zauberformel Seiden-Finish-Creme. Heute gibt es das Produkt in der Form nicht mehr, aber das war eben mein John-Anfixerlebnis.

So passiert es immer wieder, dass es mich zu den Tübchen und Tiegelchen mit dem lila Logo zieht. Wann immer meine Haare in Not sind oder durchhängen, greife ich entweder zu Swiss O Par oder zu Johns Sortiment.

So auch bei diesem Neuzugang in der JF-Familie. Ich hatte in letzter Zeit einige Probleme mit stylinggeschädigtem Haar, da kam mir das neue Produkt gerade recht. Ich wollte mehr Glanz, ich wollte Griffigkeit und weniger Frizz. Das bekam ich auch. Zugegeben-- ich benutzte das Shampoo von Anfang an in Kombination mit dem Conditioner, daher kann ich das Shampoo nicht als Soloprodukt beurteilen. Dennoch: Ich bin (wie immer) zufrieden.

Zuerst wunderte ich mich beim Haarewaschen, denn im nassen Zustand fühlten sich meine Haare plötzlich seltsam unecht an, als hätte ich nasses Puppenhaar zwischen den Fingern. Nach dem Trocknen aber stellte ich eine gewisse Glättung, definitiv weniger Frizz und Weichheit fest.

Einen kleinen Minuspunkt muss ich erwähnen: WIe schon manch anderes Produkt der Marke ist es mit der Ergiebigkeit so eine haarige Sache. Man muss schon recht viel Shampoo ins Haar geben, damit der Schopf sauber wird. Das Shampoo schäumt einfach schlechter als die Konkurrenz, Daran muss man sich gewöhnen, gerade, wenn man zu fettigem oder Mischhaar neigt. Dafür ist die Pflegewirkung aber gut bis sehr gut.

Nachhaltig ist sie nicht: Setzt man das Produkt ab, sind sie Haarprobleme wieder da. Nun ja-- das dürfte aber auf die meisten Haarkosmetika zutreffen. Wahre Wunder gibt es schließlich nicht wirklich.