Manchmal muss es eine Portion mehr Pflege sein. Sei es nach Stress, Sonnenbädern, Gewichtsabnahme, Schwangerschaft. Es gibt genug Gelegenheiten, der Körperhaut einen tüchtigen Tritt zu verpassen.

Ich habe ein turbulentes Jahr hinter mir, in dem ich vor lauter Jubeltrubel ganz ungewollt eine Gewichtsachterbahn durchlebt habe. Acht Kilo runter, sieben wieder rauf, wieder acht Kilo runter -- nun hoffentlich nicht mehr wieder rauf. Und das innerhalb eines Jahres. Trotz widerstandsfähiger Grundkonstitution hat meine Haut ganz schön was mitgemacht und hat mir nun wohl ein bisschen was zu verzeihen.

Also dachte ich mir: Ich muss mich bei meiner Haut entschuldigen, bevor sie mir von den Knochen hängt. Gedacht, getan. Nivea Hautstraffendes Körperpflege Öl gekauft und losgeölt. Immer auf Nass, direkt nach der Dusche.

Nach einigen Anwendungen kann ich sagen: Ja, die Haut freut sich total. Ob sie irgendwann so straff ist, dass es mir die Mundwinkel nach unten zieht, vermag ich nicht zu sagen (und will es auch nicht hoffen). Aber gut durchfeuchtet, genährt und prall ist sie.

Obendrauf kriegt frau einen dezent-saubärigen Nivea-Duft. Was will frau also mehr? Na ja, einen Wunsch hätte ich schon, vielleicht auch zwei.

Ich wünschte, das Öl würde schneller einziehen (ich bin schon mal mit dem Allerwertesten in die Toilette gerutscht, als ich mir die Einziehzeit vertreiben wollte). Und ich wünschte, dass sich die (duschbedingten) Öldampfwolken nicht auf alles im Umkreis von zehn Metern wie ein Fettfilm legen würden, als hätte man Lammsteaks auf dem Herd. Das Badezimmer muss im Anschluss an das Niveaöl-Pflegeritual komplett geputzt werden. Ich putze zwar leidenschaftlich gerne, der Aufwand fällt damit aber schon recht üppig aus -- für eine Portion Körperpflege. Sogar für eine Saubärin.

Aber vielleicht mache ich da ganz einfach was falsch. So oder so: Das Öl ist definitiv ein Nachkaufkandidat.

Die Sebo Végétal-Produktlinie von Yves Rocher ist für die Bedürfnisse öliger und unreiner Haut konzipiert. Als Besitzerin einer solchen Haut (eher Mischhaut bis fettiger Haut) habe ich aus dieser Linie auch schon die Maske und die Feuchtigkeitscreme genießen dürfen. Ich sage 'genießen', denn die Sachen sind einfach Klasse.

So auch das Waschgel fürs Gesicht. Es ist sanft aber nicht lasch, es klärt, erfrischt, hinterlässt ein schönes Hautbild und die Haut fettet nicht allzu schnell nach im Laufe des Tages. Wunder kann es nicht bewirken, weder in Sachen Sebum, noch in in Bezug auf große Poren, aber es befindet sich qualitativ weit über dem Durchschnitt -- verglichen mit der Konkurrenz aus dem Drogeriesortiment.

Hoch anzurechnen ist auch, dass es sich auch in größter Eile schnell rückstandslos abspülen lässt -- im Gegensatz zu manch anderen Gels für fettige Haut.

Besonders bemerkenswert finde ich den gewissen Gesichtswasser-Effekt. Die Haut wirkt nach dem Waschen so erfrischt, als hätte man zusätzlich Gesichtswasser verwendet. Eine feine Sache, wenn morgens jede Minute zählt.

Viele werden mir beipflichten: Der 2000-Calorie-Mascara-Klassiker ist einfach saugut. Ein kleiner heiliger Gral unter den Volumenmascaras. Gut formend, mit richtig fett Volumen, klümpchen-, krümel- und patzerfrei, einfach supersolide und nicht umsonst so oft empfohlen. Last but not least: Kein Silikonbürstchen! Eine Oase in der Silikonwüste.

Die Curved-Variante verzichtet auch aufs Silikonbürstchen. So weit, so gut. Der Mascara kommt ans Original dennoch nicht heran. Es ist schwierig, damit so gut zu definieren, aufzufächern und Volumen aufzubauen wie mit der Original-Wundertusche.

Was man damit durchaus erreichen kann, ist, die Wimpern im Anschluss ans Tuschen mit dem Original ordentlich nach oben zu curlen. Habe es mehrmals ausprobiert und muss sagen: Es geht, ohne das gute Ergebnis des Originals kaputt zu tuschen. Ich mache es aber nur, um den Curl-Flanker nicht in die Tonne kloppen zu müssen. Ist zwar mit 9€ kein Beinbruch, trotzdem ein ärgerlicher Fehlkauf, der einfach irgendwie verbraten werden muss. Nachkauf gänzlich ausgeschlossen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wesentlich glücklicher mit diesem Mascara werden wird als ich. Zumindest als Fan des Originals nicht. Ich kann deshalb nur warnen: Finger weg, lohnt sich nicht! Hier kriegt man keine Kalorien, sondern ein fades Diätprodukt.

Zu diesem kleinen Schätzchen von Catrice gibt es gar nicht so viel zu sagen: Es ist einfach ein supergutes Blush für einen taufrischen Look am frühen Morgen.

Vier Nuancen (ich habe die abgetönten Rosentöne, die Variante heißt unpassenderweise 020 La-Lavender) ohne Glow und Glitter, zart pigmentiert, also nicht overblush-bar, auch auf öliger Haut ganz gut haltbar.

Punkt.

Ladies und Gentlemen mit Mischhaut und öliger Haut werden mir beipflichten: Eigentlich ist man ganz froh um seine speckige, grobe Haut, denn sie ist gänzlich knitterfrei. Ja, aber: Man muss ganz schön ackern für ein feinporiges, makelloses Hautbild ohne sichtbare Poren. Denn: Photoshop gibt's im wahren Leben nicht, im gnadenlosen, prallen Tageslicht da draußen.

Wer rückt da den großen Poren nicht manchmal unsanft zuleibe? Ich gebe es zu: Ich reinige, peele und schrubbe, wenn mich der Porenfrust packt, dass es nur so schäumt. Die Haut dankt es mit feineren Poren, dafür sieht man direkt nach der Tiefenreinigung erstmal aus wie eine frisch geimpfte Bulldogge.

Nicht so bei der alverde Clear Waschcreme. Sie ist phänomenal wirksam gegen ein grobes, unreines Hautbild, aber zum Küssen sanft. Anders als zum Beispiel Waschcremes mit weißer Tonerde ist dieses Produkt ein wirklich sanfter Porentiefenreiniger, der ein geklärtes, feines Hautbild ohne Irritationen und Rötungen hinterlässt. Püppchenhaut to go -- so to speak. Nassmachen, einarbeiten, abspülen, sofort strahlen.

Eines der besten Produkte von alverde. Für mich praktisch unverzichtbar. Und durchaus ergiebig. Due 100 ml-Tube wirkt winzig für eine Gesichtsreinigung, hält aber eine ganze Weile. Doch selbst wenn es nicht so wäre: Das Zeug ist mit Gold nicht aufzuwiegen, kostet aber Peanuts (knapp über zwei Euro für 100 ml).