Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Dieser Schwamm hält nicht lange. Etwa alle sechs bis acht Wochen ist ein neuer fällig. Denn: Er ist sehr locker strukturiert, daher nicht sehr strapazierfähig, und hat eine Massageseite, die sich irgendwann vom Schwammteil löst.

Dennoch mag ich meine schwammige Eintagsfliege (bzw. -schmetterling). Denn: Schon aus hygienischen Gründen sollte ein Schwamm ausgewechselt werden (Waschen ist meist nicht der Hit). Wenn ich sehe, wie sich in mancher Nasszelle bedauernswerte Exemplare aus DM-Zeiten tummeln, wird mir ganz anders. Wenn ein Schwamm also nicht lange durchhält, ist mir das nur recht.

Dass er schnell auseinander fällt, ist der sehr lockeren Beschaffenheit geschuldet. Die ist für mich aber ebenfalls kein Minuspunkt, sondern ein Vorteil. Denn nur ein lockerer Schwamm ist ein guter Schaumschläger und liegt gut in der Hand. Der Preis dafür ist dann eben, dass man bald die Finger durchstecken kann.

Im Fall der Beauty-Effekt-Serie mit Hyaluronsäure ist es, so finde ich, die Power Maske.

Der Feuchtigkeitsboost ist eher bescheiden. Jede durchschnittliche bzw. beliebige Feuchtigkeitsmaske, die man in Sachets kaufen kann, ist um Längen besser, was die Feuchtigkeitswirkung angeht.

In Sachen Verträglichkeit wohl auch. Mein Gesicht war nach dem Abnehmen der Maske echt gerötet, die Haut sehr irritiert. Das war eine echte Überraschung bzw. Enttäuschung für mich als Fan der anderen Beauty-Effekt-Produkte.

Zweckentfremdet macht sie sich aber nicht so schlecht: Sie pflegt rauhe Ellenbogen okay.

Dieser Kommentar bezieht sich auf die Talika Lipocils Wimpernpflege, nicht auf das überarbeitete Nachfolge-Produkt Talika Lipocils Expert Wimpernserum. Dieses hat ein besonderes Bürstchen mit einem Applikator an der Spitze.

Ich habe die Basis-Version benutzt. Ob die Innovation aus dem Hause Talika besser wirkt, kann ich nicht sagen -- glaube ich aber nicht. Ich meine, dass sich nichts an der Formel geändert hat, nur das Bürstchen scheint bei der Expert anders zu sein.

Wie auch immer: Bei mir hat der Wimperbooster nichts gebracht. Die Wimpern sind nicht kräftiger geworden. Wie denn auch: Kaum aufgetragen, brannte das Gel dermaßen in den Augen, dass ich alles weggeheult habe. Auch bei vorsichtigem Auftragen: Die Tränen flossen bis alles Serum von den Wimpern runter war.

Klar, dass ich die Behandlung nach wenigen Versuchen abbrechen musste. Also versuchte ich es an den Augenbrauen, um dem Serum doch noch eine Chance zu geben. Aber auch da: Außer Spesen nichts gewesen. Das Geld futsch (die volle Größe kostete, glaube ich, 40€).

Was da so fürchterlich gebrannt haben könnte, erfuhr ich in Beautyforen. Die Zaubernuss, einer der Wirkstoffe in der Wimpernpflege, soll vielen Benutzerinnen Probleme bereiten. Die soll sehr reizend sein.

Stellt sich mir die Frage: Was hat die böse Nuss dann in einem Wimpernserum zu suchen? Selbst wenn sie die tollsten Wimpern zaubern würde (was sie wohl nicht tut, was man so liest), ist sie in Augennähe kein idealer Wirkstoff.

Wenn ich in Polen bin, bringe ich mir gerne Pflegeprodukte mit. Letzten Sommer verbrachte ich traumhafte Tage an der polnischen Ostseeküste und deckte mich bei der Gelegenheit mit einigem Beauty-Kram ein.

Die Kastanien-Gesichtsreinigungscreme sollte ein Mitbringsel für meine allergiegeplagte Mama werden, aber noch vor Abreise musste ich sie ausprobieren -- und behielt sie (Mama bekam Schokolade). Denn obwohl ich keine Allergien habe und eher auf porentiefe Reinigung aus bin, hat mich der reichhaltige Cleanser begeistert.

Er schafft alles: Reinigt gründlich, durchfeuchtet enorm (!), beruhigt, bereitet fantastisch auf weitere Pflegeschritte vor, schmeichelt der Haut. Die Konsistenz ist wunderbar sahnig, näher an Creme als an Reinigung.

In zwei Monaten bin ich wieder in Kolberg an der polnischen Ostsee. Diesmal werden zwei Tuben des Kastanien-Supercleansers mit nach Deutschland kommen -- für mich und Mama. Ich könnte zwar bei Amazon bestellen (hier bekommt man u.a. auch Ziaja und andere polnische Kosmetikartikel), aber das wäre nicht dasselbe.

Ich werde nicht gerne missioniert. Angefixt: Ja! Aber nicht missioniert. Dann schalte ich auf Bockig und werde defensiv. Und so biss eine sehr gute Freundin zuerst auf Granit, als sie mir eine Tube der Arganöl-Haarkur mitbrachte und mir mit glänzenden Augen und aufgeregten Apfelbäckchen von den spektakulären Vorzügen der Pflege vorschwärmte.

Ich ließ die Haarkur erstmal in der letzten Ecke des Badezimmers stehen, strafte sie mit Nichtbeachtung. Bis ich es nicht mehr übers Herz brachte, der Freundin immer neue Ausreden aufzutischen. Ich kurte mir widerwillig die Haare und -- Halleluja! Wawawumm-Haare! Aus dieser orangenen Tube? Wie das?

Mittlerweile habe ich die wahrscheinlich fünfzehnte Tube in Gebrauch und einen beachtlichen Vorrat, falls Swiss O-Par auf blöde Ideen kommt. Denn: Keine ist wie diese! Sie schafft, was andere nicht schaffen.

Sie restrukturiert das Haar komplett, ohne es auch nur ansatzweise zu beschweren. Sie macht es griffig, aber nicht schwer oder fettig. Sie gibt sehr viel Schwung und Bewegung im Haar, ohne dass es zu leicht ist.

Ich verneige mich vor diesem Drahtseilakt. Die wenigsten Kuren schaffen die Balance zwischen perfektem Aufbau und Leichtigkeit auch nur halb so gut. Dieses unscheinbare Wunder macht irgendwas grundlegend anders. Was? Keinen Schimmer!