Ro's Argan gehört zur relativ neuen „Gourmet“-Reihe von Lush, die, wenn ich richtig recherchiert habe, vor etwa zwei Jahren vorgestellt wurde, jedoch zunächst nur exklusiv bei Lush in der Oxford Street in London bzw. über die Lush Kitchen erhältlich war. Diese Reihe zeichnet sich lt. Lush durch eine sorgfältige Zutatenwahl aus, insbesondere die verwendeten Seifenbasen werden für jede Seife einzeln ausgetüftelt – in der Regel, so liest man bei Lush, werden standardisierte Seifenbasen von einigen wenigen Herstellern eingekauft, deren Eigenschaften zu bestimmen dadurch stark eingeschränkt ist. In den Gourmetseifen kombiniert Lush neben ihrer eigenen Seifenbasis bis zu vier verschiedene, individuell entwickelte Basen. Darüber hinaus achtet man bei diesen Seifen verstärkt auf Nachhaltigkeit; das biozertifizierte Arganöl in Ro's Argan stammt zum Beispiel von marokkanischen Frauenkooperativen. Auch hinsichtlich des Preises setzen sich diese Seifen vom restlichen Angebot ab, sie sind etwa doppelt so teuer wie eine durchschnittliche Lush-Seife.
Haptik und Optik beeindrucken schon mal sehr: Ro's Argan ist weich und nachgiebig wie ein Stück Knete, die seidige, weinrote Oberfläche ist mit roten und gelben Rosenblättern bedeckt. Das vermittelt eine gewisse augenzwinkernde Dekadenz, die sich auch im Duft wiederfindet, denn der orientiert sich sehr nahe am Rose Jam-Duschgel. Das ist schon deshalb interessant, weil Rose Jam, eindeutig eines der besten Duschgele von Lush, nur saisonal zur Weihnachtszeit erhältlich ist, die Gourmetseifen aber offenbar nunmehr fest im regulären Angebot verankert sind. Kurzbeschreibung Rose Jam (für die Leser, die es noch nicht kennen): rotweinartige Rose mit karamelisierter Vanille und einer Idee Zitrone. Der Wahnsinn. Im direkten Vergleich erscheint mir die Rose in RoA etwas stärker betont, tatsächlich findet sich in der Zutatenliste im Gegensatz zu Rose Jam keine Vanille (stattdessen: Zucker). Es empfiehlt sich übrigens, RoA in geschlossenen Behältnissen aufzubewahren, sofern man sich nicht laufend mit süßen Rosenwolken konfrontiert sehen will. Davon abgesehen ist der Duft natürlich einfach fantastisch. Vielleicht einen Tick dunkler und erwachsener als Rose Jam.
Unter der Dusche zeigt sich RoA als ausgesprochen reichhaltige, cremige Seife. In Kontakt mit Wasser löst sie sich zunächst in etwas flutschig-duschgelartiges auf, der Schaum hat wenig Volumen, lässt sich aber sehr gut verteilen. Hervorragend zum Rasieren geeignet. Zusammen mit dem durchaus symphonisch zu nennenden Duft ergibt sich schnell eine luxuriöse Atmo. Die Haut wird derweil großzügig mit Feuchtigkeit bedacht – ich hab ja so ein paar problematische Ekzemchen hier und da bzw. allgemein zu Trockenheit neigende Haut, nach einer Dusche mit RoA ist sie jedoch seidenweich, entspannt, wirklich toll. Arganöl scheint meiner Haut gut zu tun. Abgesehen von RoA fühle ich mich nach der Dusche mit Seife irgendwie sauberer als bei Verwendung von Duschgelen – vermutlich eine sehr subjektive Sache.
Ich würde sagen, dass RoA hinsichtlich der Pflegewirkung das Beste ist, was ich zum Duschen bislang benutzt habe. Den überaus intensiv pflegenden Effekt konnte ich schon nach der ersten Dusche regelrecht sehen. Der vergleichsweise hohe Preis relativiert sich auch dadurch, dass RoA sehr ergiebig zu sein scheint. Zudem freut mich, dass ich Rose Jam mit etwas ersetzen kann, was mindestens genauso gut duftet, aber regulär erhältlich ist (toi toi toi, bei Lush weiß man ja nie).
Siebters Kosmetik-Kommentare
And now for something completely different
Die Seifen von Lush hatte ich lange Zeit ausgeblendet. Einfach ist das nicht, immerhin sind Seifen eine der wichtigsten Produktsäulen dieser Firma. Dies zeigt sich in einer unüberschaubaren Zahl an zum Teil bizarr geformten und kolorierten Seifenblöcken in den von mir mittlerweile regelmäßig aufgesuchten Läden; mich hat das, naja, nicht unbedingt überfordert, aber ich bin nie so richtig eingehend der Frage nachgegangen, was man damit eigentlich macht (Hände waschen?). Vor der Beantwortung dieser Frage standen zahlreiche andere Produkte und Produktkategorien, deren Potential ich erst mal ausschöpfen wollte.
Dank verschiedener Lush-Reviews auf YouTube dann die Erkenntnis: man kann sich damit Duschen – eine meiner absoluten Lieblingsbeschäftigungen! Sehr willkommen war mir dieser Umstand auch deshalb, weil Lush zwar zahlreiche meiner Lieblingsduschgele produziert, die Auswahl aber immer wieder von discontuniations und Limitierungen durchlöchert wird. Nachdem kürzlich Yuzu & Cocoa aus dem Programm genommen wurde, interessiert mich aus dem regulären Sortiment derzeit eigentlich nur Plum Rain.
Seifen also, ein neues Universum. Sultana of Soap sieht in etwa aus wie Türkischer Honig mit gehobelten Mandeln, zudem sind on top ein paar getrocknete Früchte gestreut. Das sieht wirklich hübsch aus, allerdings finde ich es ein bisschen fragwürdig, dass Lush diesen getrockneten Früchten einen Peelingeffekt zuschreibt. Das haut schon vom Aufbau der Seife her nicht hin. Ansonsten wirkt SoS cremig, leicht nachgiebig, es schmilzt in der Hand sehr schnell.
Als Seifenanfänger stellte ich schnell fest, dass das Duschen mit Seife anders ist. Seife will aufgeschäumt werden, und das benötigt etwas Zeit. Wobei SoS nicht im eigentlichen Sinne schäumt, sondern zu etwas zwischen Creme und flüssigem Schaum zerläuft. Seife fühlt sich anders an als Duschcremes oder -gele, eben seifig, irgendwo zwischen flutschig und trocken. Sie lässt sich definitiv schlechter verteilen. Anderseits hinterlässt sie ein viel nachhaltigeres Gefühl von Sauberkeit.
Meine Haut ist aus verschiedenen Gründen etwas empfindlich und neigt stark zum Austrocknen, dahingehend war ich bei den ersten Tests etwas skeptisch, vor allem weil ich subjektiv sehr wohl das Gefühl hatte, dass das neue Duschmedium Feuchtigkeit eher entzieht. Schwer zu beschreiben, hängt sicher mit dem anderen Feeling beim Duschvorgang selbst zusammen. Objektiv bestätigte sich das aber gar nicht. Im Moment verwende ich SoS fast ausschließlich, trockene Bereiche haben sich seitdem sogar sehr positiv entwickelt (ich verwende SoS allerdings erst seit einer ca. Woche). Rasieren geht damit übrigens auch prima.
Was mir neben dem gegenüber Duschgelen gesteigerten Sauberkeitsfeeling extrem gut gefällt, ist der Duft. Vordergründig duftet SoS tatsächlich nach richtig guter, klassischer Seife, so von der Richtung her wie die Infusions von Prada (vermutlich auch vom Weihrauch herrührend), aber mit einem sehr starken Aprikosenschaleneinschlag. Sie wirkt edel, filigran und schön. Verharrt man etwas länger mit der Nase über der Seife bzw. der frischgewaschenen Haut, vernimmt man etwas milchiges, ein bisschen wie Nougat, aber nicht süß. Der Duft ist nicht laut, bleibt aber auch nach dem Eincremen sehr beständig, auch das Bad riecht nach dem Duschen eine Weile lang absolut umwerfend.
Dieser erste Seifentestballon gefällt mir also wirklich megagut, sowohl was die Erweiterung meines Duschhorizonts anbelangt als auch SoS als Seife im Speziellen. Ich werde mir ganz bestimmt noch andere Seifen von Lush näher anschauen, fürs Erste bleibt Sultana of Soap aber fester Bestandteil meiner Duschzeugauswahl.
Dank verschiedener Lush-Reviews auf YouTube dann die Erkenntnis: man kann sich damit Duschen – eine meiner absoluten Lieblingsbeschäftigungen! Sehr willkommen war mir dieser Umstand auch deshalb, weil Lush zwar zahlreiche meiner Lieblingsduschgele produziert, die Auswahl aber immer wieder von discontuniations und Limitierungen durchlöchert wird. Nachdem kürzlich Yuzu & Cocoa aus dem Programm genommen wurde, interessiert mich aus dem regulären Sortiment derzeit eigentlich nur Plum Rain.
Seifen also, ein neues Universum. Sultana of Soap sieht in etwa aus wie Türkischer Honig mit gehobelten Mandeln, zudem sind on top ein paar getrocknete Früchte gestreut. Das sieht wirklich hübsch aus, allerdings finde ich es ein bisschen fragwürdig, dass Lush diesen getrockneten Früchten einen Peelingeffekt zuschreibt. Das haut schon vom Aufbau der Seife her nicht hin. Ansonsten wirkt SoS cremig, leicht nachgiebig, es schmilzt in der Hand sehr schnell.
Als Seifenanfänger stellte ich schnell fest, dass das Duschen mit Seife anders ist. Seife will aufgeschäumt werden, und das benötigt etwas Zeit. Wobei SoS nicht im eigentlichen Sinne schäumt, sondern zu etwas zwischen Creme und flüssigem Schaum zerläuft. Seife fühlt sich anders an als Duschcremes oder -gele, eben seifig, irgendwo zwischen flutschig und trocken. Sie lässt sich definitiv schlechter verteilen. Anderseits hinterlässt sie ein viel nachhaltigeres Gefühl von Sauberkeit.
Meine Haut ist aus verschiedenen Gründen etwas empfindlich und neigt stark zum Austrocknen, dahingehend war ich bei den ersten Tests etwas skeptisch, vor allem weil ich subjektiv sehr wohl das Gefühl hatte, dass das neue Duschmedium Feuchtigkeit eher entzieht. Schwer zu beschreiben, hängt sicher mit dem anderen Feeling beim Duschvorgang selbst zusammen. Objektiv bestätigte sich das aber gar nicht. Im Moment verwende ich SoS fast ausschließlich, trockene Bereiche haben sich seitdem sogar sehr positiv entwickelt (ich verwende SoS allerdings erst seit einer ca. Woche). Rasieren geht damit übrigens auch prima.
Was mir neben dem gegenüber Duschgelen gesteigerten Sauberkeitsfeeling extrem gut gefällt, ist der Duft. Vordergründig duftet SoS tatsächlich nach richtig guter, klassischer Seife, so von der Richtung her wie die Infusions von Prada (vermutlich auch vom Weihrauch herrührend), aber mit einem sehr starken Aprikosenschaleneinschlag. Sie wirkt edel, filigran und schön. Verharrt man etwas länger mit der Nase über der Seife bzw. der frischgewaschenen Haut, vernimmt man etwas milchiges, ein bisschen wie Nougat, aber nicht süß. Der Duft ist nicht laut, bleibt aber auch nach dem Eincremen sehr beständig, auch das Bad riecht nach dem Duschen eine Weile lang absolut umwerfend.
Dieser erste Seifentestballon gefällt mir also wirklich megagut, sowohl was die Erweiterung meines Duschhorizonts anbelangt als auch SoS als Seife im Speziellen. Ich werde mir ganz bestimmt noch andere Seifen von Lush näher anschauen, fürs Erste bleibt Sultana of Soap aber fester Bestandteil meiner Duschzeugauswahl.
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MoM knows best
Dass die Mask of Magnaminty hier noch nicht beleuchtet wurde, wundert mich ein bisschen. In den zahlreichen Lush-Top Tens auf YouTube fehlt sie nur sehr selten, zumindest bei ausgewiesenen Lushies ist sie vermutlich die beliebteste Maske überhaupt. Das Wirkungsprofil setzt den Schwerpunkt bei der Tiefenreinigung (Kaolin, Bentonit, Pfefferminz), sogenannte Adukibohnen sowie Nachtkerzensamen sollen außerdem alte Hautzellen wegpeelen. MoM ist ab der Herstellung vier Monate haltbar, es gibt sie in der hier vorgestellten „normalen“ Variante und als selbstkonservierende Version.
Die pastellig-spinatfarbene Masse ist durch das Peelingzeugs ein wenig krümelig, haftet aber sehr gut und lässt sich dadurch problemlos verteilen. Auf der Haut leuchtet sie fast grasgrün, was sehr gut zum Hautgefühl passt: die ersten paar Minuten sind nämlich ausgesprochen frisch und kühl, hinzu kommt ein intensiver, leicht erdiger Pfefferminzduft, der wirklich sehr aufmunternd und angenehm ist. Aufpassen sollten man in der Nähe der Augenpartie, denn wo erst mal etwas von MoM gelandet ist, lässt es sich kaum noch wegkorrigieren.
Ich lasse MoM etwa 15 Minuten einwirken, denn das Gefühl dabei ist super: nachdem sich der unmittelbare Kälteschock etwas zurückgezogen hat, fühlt sich die Haut einerseits sehr erfrischt, andererseits angenehm warm an, also vitalisiert, aber gleichzeitig entspannt. Die Bereiche, die ich etwas großzügiger bedacht habe, bleiben bis zum Abwaschen leicht feucht, ansonsten trocknet MoM recht fix, ohne dass das allzusehr stören würde.
Beim Abwaschen sollte man etwas Geduld haben, denn das Zeug haftet, wie gesagt, sehr gut – man kann sich aber auch ganz bewusst Zeit nehmen und diese dafür nutzen, das Gesicht beim Abwaschen zu peelen. Der Peelingeffekt ist sanft bis mittelkräftig, je nachdem, wie viel Zeit man sich lässt. Unmittelbar nach dem Abwaschen fühlt sich die Haut nicht nur supersuperclean, sondern überraschend beruhigt an. Ich empfehle durchaus, das Gesicht nach der Anwendung gründlich einzucremen, aber es ist nicht so, dass die Haut sofort nach Feuchtigkeit dürstet.
Von der Wirkung war ich ziemlich überrascht, denn ich hätte nicht erwartet, überhaupt einen erheblichen Unterschied sehen zu können. Immerhin tue ich ein wenig was für die Gesichtsreinigung, täglich die gute Alepposeife, die Nase bekommt sogar immer eine Extrabehandlung mit Traubenkernöl. Aber wow, diese Maske hat mir gezeigt, dass da noch mehr rauszuholen ist, so mikroskopisch clean habe ich mein Gesicht noch nie gesehen! Zudem zieht es die Poren leicht zusammen, die Haut sieht gleichmäßig und strahlend aus. „Tiefenreinigung“ trifft es genau. Der Duft ist leider nicht sehr beständig, das Hautgefühl aber umso mehr: entspannt, sauber, erfrischt, vitalisiert... total gut einfach. Kommt im Sommer bestimmt noch besser.
MoM ist also eine ziemlich intensiv wirkende Maske, ich wende sie einmal pro Woche an und würde davon abraten, es öfter zu tun. Einige YouTuber empfehlen MoM übrigens als lokale Behandlung gegen akut auftretende Mitesser, mangels Gelegenheit konnte ich das noch nicht testen. Die oben genannte selbstkonservierende Ausführung teste ich irgendwann mal, im Netz liest man aber, dass sie mehr nach Honig duftet und der Kühleffekt nicht so ausgeprägt sei – na mal schauen. Mit der Originalversion bin ich schon sehr glücklich. Zudem ist MoM fair bepreist, finde ich; knapp 9 Euro zahlt man für den kleinen 85ml-Pott, das reicht für vorsichtig geschätzte 15 Anwendungen, also ziemlich genau die vier Monate umfassende Haltbarkeit.
Nachdem mein erstes Töpfchen mit Magnaminty leer wurde, holte ich mir flugs ein neues. Gleich bei der ersten Anwendung bemerkte ich einen großen Unterschied: der Kühleffekt ist stark heruntergedimmt, statt nach Minze duftet es beim Auftragen vor allem nach Honig – ein Blick auf die Zutatenliste bestätigte mir, dass es sich um die selbstkonservierende Version handelt (Methylparaben ist nicht mehr aufgeführt, Honig an erster statt an dritter Stelle), obwohl dies nicht, wie ehedem, extra ausgewiesen war. Auf de.lush.com sind derzeit noch beide Varianten erhältlich, ich bin mir deshalb nicht sicher, ob die reguläre Version nun aus dem Programm genommen wird.
Eigentlich überlegte ich mir schon, den Topf umzutauschen, denn ich liebe diesen Kühleffekt – glücklicherweise ist er nur etwas verschoben: erst beim Abwaschen setzt die Wirkung der Minze ein und sorgt für die ersehnte freshness. Die tiefenreinigende Wirkung ist eh gleich geblieben, durch den erhöhten Honiganteil wird die Haut zudem deutlich besser mit Feuchtigkeit versorgt. Also: beide Magnaminties sind super.
Die pastellig-spinatfarbene Masse ist durch das Peelingzeugs ein wenig krümelig, haftet aber sehr gut und lässt sich dadurch problemlos verteilen. Auf der Haut leuchtet sie fast grasgrün, was sehr gut zum Hautgefühl passt: die ersten paar Minuten sind nämlich ausgesprochen frisch und kühl, hinzu kommt ein intensiver, leicht erdiger Pfefferminzduft, der wirklich sehr aufmunternd und angenehm ist. Aufpassen sollten man in der Nähe der Augenpartie, denn wo erst mal etwas von MoM gelandet ist, lässt es sich kaum noch wegkorrigieren.
Ich lasse MoM etwa 15 Minuten einwirken, denn das Gefühl dabei ist super: nachdem sich der unmittelbare Kälteschock etwas zurückgezogen hat, fühlt sich die Haut einerseits sehr erfrischt, andererseits angenehm warm an, also vitalisiert, aber gleichzeitig entspannt. Die Bereiche, die ich etwas großzügiger bedacht habe, bleiben bis zum Abwaschen leicht feucht, ansonsten trocknet MoM recht fix, ohne dass das allzusehr stören würde.
Beim Abwaschen sollte man etwas Geduld haben, denn das Zeug haftet, wie gesagt, sehr gut – man kann sich aber auch ganz bewusst Zeit nehmen und diese dafür nutzen, das Gesicht beim Abwaschen zu peelen. Der Peelingeffekt ist sanft bis mittelkräftig, je nachdem, wie viel Zeit man sich lässt. Unmittelbar nach dem Abwaschen fühlt sich die Haut nicht nur supersuperclean, sondern überraschend beruhigt an. Ich empfehle durchaus, das Gesicht nach der Anwendung gründlich einzucremen, aber es ist nicht so, dass die Haut sofort nach Feuchtigkeit dürstet.
Von der Wirkung war ich ziemlich überrascht, denn ich hätte nicht erwartet, überhaupt einen erheblichen Unterschied sehen zu können. Immerhin tue ich ein wenig was für die Gesichtsreinigung, täglich die gute Alepposeife, die Nase bekommt sogar immer eine Extrabehandlung mit Traubenkernöl. Aber wow, diese Maske hat mir gezeigt, dass da noch mehr rauszuholen ist, so mikroskopisch clean habe ich mein Gesicht noch nie gesehen! Zudem zieht es die Poren leicht zusammen, die Haut sieht gleichmäßig und strahlend aus. „Tiefenreinigung“ trifft es genau. Der Duft ist leider nicht sehr beständig, das Hautgefühl aber umso mehr: entspannt, sauber, erfrischt, vitalisiert... total gut einfach. Kommt im Sommer bestimmt noch besser.
MoM ist also eine ziemlich intensiv wirkende Maske, ich wende sie einmal pro Woche an und würde davon abraten, es öfter zu tun. Einige YouTuber empfehlen MoM übrigens als lokale Behandlung gegen akut auftretende Mitesser, mangels Gelegenheit konnte ich das noch nicht testen. Die oben genannte selbstkonservierende Ausführung teste ich irgendwann mal, im Netz liest man aber, dass sie mehr nach Honig duftet und der Kühleffekt nicht so ausgeprägt sei – na mal schauen. Mit der Originalversion bin ich schon sehr glücklich. Zudem ist MoM fair bepreist, finde ich; knapp 9 Euro zahlt man für den kleinen 85ml-Pott, das reicht für vorsichtig geschätzte 15 Anwendungen, also ziemlich genau die vier Monate umfassende Haltbarkeit.
Nachtrag 05.12.17:
Nachdem mein erstes Töpfchen mit Magnaminty leer wurde, holte ich mir flugs ein neues. Gleich bei der ersten Anwendung bemerkte ich einen großen Unterschied: der Kühleffekt ist stark heruntergedimmt, statt nach Minze duftet es beim Auftragen vor allem nach Honig – ein Blick auf die Zutatenliste bestätigte mir, dass es sich um die selbstkonservierende Version handelt (Methylparaben ist nicht mehr aufgeführt, Honig an erster statt an dritter Stelle), obwohl dies nicht, wie ehedem, extra ausgewiesen war. Auf de.lush.com sind derzeit noch beide Varianten erhältlich, ich bin mir deshalb nicht sicher, ob die reguläre Version nun aus dem Programm genommen wird.
Eigentlich überlegte ich mir schon, den Topf umzutauschen, denn ich liebe diesen Kühleffekt – glücklicherweise ist er nur etwas verschoben: erst beim Abwaschen setzt die Wirkung der Minze ein und sorgt für die ersehnte freshness. Die tiefenreinigende Wirkung ist eh gleich geblieben, durch den erhöhten Honiganteil wird die Haut zudem deutlich besser mit Feuchtigkeit versorgt. Also: beide Magnaminties sind super.
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Smooth Operator
Zwei Rasiersachen von Lush habe ich hier schon besprochen, sowohl die Dirty-Rasiercreme als auch die Ambrosia-Rasiermilch (demnächst übrigens d/c, wie auch das wirklich tolle Five O' Clock Whistle) fand ich gut und interessant, aber nicht perfekt. Das lag sicher auch daran, dass die Messlatte durch das von mir lang verwendeten Moroccan Neroli Shaving Serum von Aesop (siehe Review) sehr hoch lag. Nachdem mal wieder ein Aesop-Fläschchen zur Neige zu gehen drohte, dachte ich mir, mich doch noch mal bei Lush umzuschauen, denn das Serum ist leider recht kostspielig.
Die Konsistenz von Prince ist cremig-buttrig, es lässt sich leicht verteilen und haftet gut. Hinsichtlich des Dufts kann es mit meinem Aesop-Serum nicht mithalten, obwohl es ebenfalls mit Neroli als wesentlichen Inhaltsstoff wirbt. Es riecht aber eher zitrisch-cremig, ganz leicht nach Haferflocken, durchaus sehr angenehm, dabei ausgesprochen zurückhaltend. Beim Verteilen bemerkt man schnell, dass es eine sehr nachhaltige Schutzschicht bildet – Prince enthält Kakaobutter, Sheabutter und Bienenwachs, offenbar keinesfalls sparsam dosiert.
Prince macht das Barthaar weich, und zwar sofort. Das ist die für mich herausragendste Eigenschaft, kein anderes Rasierzeug kommt da an Prince heran, im Ernst, Ziepen adieu, jeder Strich ist smooth wie Vanillecreme. Ich bin beim Rasieren ein Perfektionist, selbst minimale Stoppelreste werden nicht akzeptiert – Prince ist für diesen Anspruch ein sehr gutes Werkzeug. Die besagte Schutzschicht schont die Haut, dadurch sind auch mehrere Rasierzüge über der selben Stelle oder das eigentlich streng verbotene Rasieren „gegen den Strich“ kein Problem. Seit ich Prince verwende, sind Rötungen kein Thema, die Konsistenz sorgt zudem für ein gutes Feingefühl an heiklen Stellen. Schwer zu erklären; es ist, wäre wäre ich mehr in tune mit meinem Rasierer. Angenehm ist auch, dass sich Prince sehr gut mit etwas Wasser verlängern lässt, man muss also nicht laufend in den Topf greifen. Ein mit etwas Augenmaß dosierter Klacks reicht locker.
Nachteilig gegenüber herkömmlichen Rasierprodukten ist, dass es den Rasierer ein wenig verstopft, das haben alle Lushs mehr oder weniger gemeinsam. Im vorliegenden Fall finde ich das aber nicht weiter problematisch, Prince lässt sich recht leicht abklopfen (und ich verwende einen eher cheapen Systemrasierer). Es empfiehlt sich allerdings, den Rasierer anschließend gründlich abzuspülen, mit warmen Wasser ist das ebenfalls nicht schwer. Gründlich abspülen und trocknen sollte man auch das Gesicht, damit die Schutzschicht entfernt wird. Trotz dieser notwendigen Nachbehandlung verwende ich anschließend kein Aftershavebalm oder dergleichen mehr, was ich früher kaum für möglich gehalten hätte. Prince aber hinterlässt eine gut befeuchtete, entspannte, samtige und vor allem glatte Haut, weitere Pflege wäre zumindest bei mir too much.
Prince ist nicht ganz so posh wie das oben genannte Aesop-Serum, trotzdem hat es ihn vom Thron gestoßen. Endergebnis und Pflegewirkung sind unvergleichlich gut, das Rasieren mit Prince macht regelrecht Spaß.
Die Konsistenz von Prince ist cremig-buttrig, es lässt sich leicht verteilen und haftet gut. Hinsichtlich des Dufts kann es mit meinem Aesop-Serum nicht mithalten, obwohl es ebenfalls mit Neroli als wesentlichen Inhaltsstoff wirbt. Es riecht aber eher zitrisch-cremig, ganz leicht nach Haferflocken, durchaus sehr angenehm, dabei ausgesprochen zurückhaltend. Beim Verteilen bemerkt man schnell, dass es eine sehr nachhaltige Schutzschicht bildet – Prince enthält Kakaobutter, Sheabutter und Bienenwachs, offenbar keinesfalls sparsam dosiert.
Prince macht das Barthaar weich, und zwar sofort. Das ist die für mich herausragendste Eigenschaft, kein anderes Rasierzeug kommt da an Prince heran, im Ernst, Ziepen adieu, jeder Strich ist smooth wie Vanillecreme. Ich bin beim Rasieren ein Perfektionist, selbst minimale Stoppelreste werden nicht akzeptiert – Prince ist für diesen Anspruch ein sehr gutes Werkzeug. Die besagte Schutzschicht schont die Haut, dadurch sind auch mehrere Rasierzüge über der selben Stelle oder das eigentlich streng verbotene Rasieren „gegen den Strich“ kein Problem. Seit ich Prince verwende, sind Rötungen kein Thema, die Konsistenz sorgt zudem für ein gutes Feingefühl an heiklen Stellen. Schwer zu erklären; es ist, wäre wäre ich mehr in tune mit meinem Rasierer. Angenehm ist auch, dass sich Prince sehr gut mit etwas Wasser verlängern lässt, man muss also nicht laufend in den Topf greifen. Ein mit etwas Augenmaß dosierter Klacks reicht locker.
Nachteilig gegenüber herkömmlichen Rasierprodukten ist, dass es den Rasierer ein wenig verstopft, das haben alle Lushs mehr oder weniger gemeinsam. Im vorliegenden Fall finde ich das aber nicht weiter problematisch, Prince lässt sich recht leicht abklopfen (und ich verwende einen eher cheapen Systemrasierer). Es empfiehlt sich allerdings, den Rasierer anschließend gründlich abzuspülen, mit warmen Wasser ist das ebenfalls nicht schwer. Gründlich abspülen und trocknen sollte man auch das Gesicht, damit die Schutzschicht entfernt wird. Trotz dieser notwendigen Nachbehandlung verwende ich anschließend kein Aftershavebalm oder dergleichen mehr, was ich früher kaum für möglich gehalten hätte. Prince aber hinterlässt eine gut befeuchtete, entspannte, samtige und vor allem glatte Haut, weitere Pflege wäre zumindest bei mir too much.
Prince ist nicht ganz so posh wie das oben genannte Aesop-Serum, trotzdem hat es ihn vom Thron gestoßen. Endergebnis und Pflegewirkung sind unvergleichlich gut, das Rasieren mit Prince macht regelrecht Spaß.
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Lushxurious
Happy Happy Joy Joy ragt ein wenig aus Lushs Angebot an Haarspülungen heraus. Zum einen ist da der Hinweis, es handele sich um einen „Parfüm-Conditioner“ – wer sich ein bisschen mit Lush auskennt, weiß, dass deren Produkte oft ohnehin sehr kräftig duften, man kann diese Einordnung also durchaus als Warnung verstehen. Zum anderen wäre da der Preis: immerhin 16 Euro für 100ml werden veranschlagt, doppelt so teuer wie die nächstgünstigeren Spülungen von Lush.
Untypischerweise ist HappyJoy keine dickflüssige Creme wie z.B. American Cream, sondern ziemlich flüssig, geradezu suppig. Ggf. ist es ratsam, portionsweise zu arbeiten, um es gleichmäßig zu verteilen, gerade bei längerem Haar benötigt man eventuell etwas mehr Geduld. Gewöhnungsbedürftig ist vielleicht auch, dass das Haar sich beim Verteilen nicht so „flutschig“ anfühlt, wie man es von anderen Spülungen kennt – um es einerseits gleichmäßig zu verteilen ohne es andererseits überzudosieren braucht es schon ein wenig Übung. [Edit: mittlerweile ist die Konsistenz von Happy Joy nach einer Reformulierung eher so wie bei z.B. American Cream, recht dickflüssig und somit einfacher in der Verwendung. Duft und sonstige Eigenschaften sind aber gleich geblieben – Dank an Sonjoschka für den korrigierenden Hinweis!]
Beim Ausspülen merkt man dann allerdings die typische glättende Wirkung einer Spülung. HappyJoy bietet eine sehr intensive Pflege. Ich habe ziemlich feines Haar, und dafür eignet es sich wirklich wunderbar: es wird supergeschmeidig, weich, trotzdem schopfig und kontrollierbar; gerade letzteres ist für mich oft ein Problem, wenn ich Spülungen ausprobiere. Die Pflegewirkung empfinde ich zudem als sehr nachhaltig.
Man tut mit HappyJoy seinem Haar also wirklich was Gutes. Als tägliche Pflege scheint es mir etwas zu intensiv. Ich verwende es etwa einmal pro Woche, auch deshalb allerdings, weil es wirklich sehr kräftig duftet, zumindest so stark, dass ich zum Beispiel meine Parfumwahl darauf abstimmen muss. Für mich war der Duft der Grund, mich nach einigem Zögern doch für einen Kauf zu entscheiden, denn HappyJoy (das muss man schon so sagen) zelebriert Neroli, und ich liebe Neroli sehr. Strahlend, grün, etwas holzig, trocken, frisch, ganz sachte mit Grapefruit beträufelt, oh wow! Wer Neroli mag, ist mit HappyJoy im Paradies. Der Duft ist kräftig, aber nicht aufdringlich (wenn man Neroli mag). Und er hält sehr sehr lang, locker bis zum nächsten Tag, trotz täglicher Haarwäsche.
HappyJoy ist insgesamt eine sehr luxuriös wirkende Spülung mit nachhaltiger Wirkung, nicht nur für das Haar, sondern auch für das Gemüt. 10% Abzug gibt es allein für den Preis, denn der ist etwas arg. Abgesehen davon: tolles Zeug!
Untypischerweise ist HappyJoy keine dickflüssige Creme wie z.B. American Cream, sondern ziemlich flüssig, geradezu suppig. Ggf. ist es ratsam, portionsweise zu arbeiten, um es gleichmäßig zu verteilen, gerade bei längerem Haar benötigt man eventuell etwas mehr Geduld. Gewöhnungsbedürftig ist vielleicht auch, dass das Haar sich beim Verteilen nicht so „flutschig“ anfühlt, wie man es von anderen Spülungen kennt – um es einerseits gleichmäßig zu verteilen ohne es andererseits überzudosieren braucht es schon ein wenig Übung. [Edit: mittlerweile ist die Konsistenz von Happy Joy nach einer Reformulierung eher so wie bei z.B. American Cream, recht dickflüssig und somit einfacher in der Verwendung. Duft und sonstige Eigenschaften sind aber gleich geblieben – Dank an Sonjoschka für den korrigierenden Hinweis!]
Beim Ausspülen merkt man dann allerdings die typische glättende Wirkung einer Spülung. HappyJoy bietet eine sehr intensive Pflege. Ich habe ziemlich feines Haar, und dafür eignet es sich wirklich wunderbar: es wird supergeschmeidig, weich, trotzdem schopfig und kontrollierbar; gerade letzteres ist für mich oft ein Problem, wenn ich Spülungen ausprobiere. Die Pflegewirkung empfinde ich zudem als sehr nachhaltig.
Man tut mit HappyJoy seinem Haar also wirklich was Gutes. Als tägliche Pflege scheint es mir etwas zu intensiv. Ich verwende es etwa einmal pro Woche, auch deshalb allerdings, weil es wirklich sehr kräftig duftet, zumindest so stark, dass ich zum Beispiel meine Parfumwahl darauf abstimmen muss. Für mich war der Duft der Grund, mich nach einigem Zögern doch für einen Kauf zu entscheiden, denn HappyJoy (das muss man schon so sagen) zelebriert Neroli, und ich liebe Neroli sehr. Strahlend, grün, etwas holzig, trocken, frisch, ganz sachte mit Grapefruit beträufelt, oh wow! Wer Neroli mag, ist mit HappyJoy im Paradies. Der Duft ist kräftig, aber nicht aufdringlich (wenn man Neroli mag). Und er hält sehr sehr lang, locker bis zum nächsten Tag, trotz täglicher Haarwäsche.
HappyJoy ist insgesamt eine sehr luxuriös wirkende Spülung mit nachhaltiger Wirkung, nicht nur für das Haar, sondern auch für das Gemüt. 10% Abzug gibt es allein für den Preis, denn der ist etwas arg. Abgesehen davon: tolles Zeug!
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