Die MNPSL ist eine äußerst reichhaltige Aftershave-Pflege und das passende Pendant zum Moroccan Neroli Shaving Serum von Aesop (siehe Text dort). Wie alle Produkte von Aesop riecht es absolut fantastisch; Barbershop-Neroli mit ungewöhnlich trockenem Sandelholz. Dicht, warm und doch clean. Wahnsinn. Wendet man es zusammen mit dem bereits genanntem Serum an, stellt sich neben dem wunderbaren Duft ein unnachahmlich samtiges Hautgefühl ein. Seit ich es verwende, liebt meine Freundin es, mich nach der Rasur im Gesicht zu streicheln. Mir reicht eine etwa anderthalb Erbsen große Menge für das ganze Gesicht, zuviel davon zieht schwer ein und kann schnell einen überpflegten Eindruck hinterlassen, also sorgsam dosieren. Ich verwende es insbesondere im Winter auch gerne mal zwischendurch, wenn ich akuten Feuchtigkeitsbedarf habe, zumal es auf gereizte Stellen angenehm beruhigend wirkt.

Das MNSR ist ein schwach schäumendes Rasierzeug mit einem wunderbaren, oldschooligen Neroliduft – holzig, aseptisch, clean und trocken. Der Schaum ist nicht besonders dicht, erhöht aber den Gleitfaktor der Klinge auf ein Maximum. Die Rasur erfolgt locker, ohne dass ziepende Stellen den Fluss bremsen. Insbesondere bei neuen oder frisch geschärften Klingen sollte man das Tempo etwas drosseln, sonst rutscht man schnell ab und verletzt sich eventuell unschön. Ich verwende pro Rasur zwei Pumpstöße, die ich in der Hand aufschäume. Was nach dem Verteilen an den Händen kleben bleibt, lässt sich mit etwas Wasser noch mindestens einmal aufschäumen. Das Serum lässt eine absolut makellose Rasur zu; ich verwende lediglich einfache Systemrasierer (Wilkinson XTreme 3 Sensitive) und mit etwas Geduld bekomme ich damit ein Ergebnis hin, als hätte ich nie Barthaare gehabt (habe allerdings eher hellen und langsamen Bartwuchs). Die Haut ist nach der Rasur erfrischt und beruhigt.

Das perfekte Pendant nach der Rasur ist die „Moroccan Neroli Post-Shave Lotion“ (siehe Text dort).

Dieses Duschgel gibt es schon sehr lange, bereits in meiner frühen Jugend nutzte ich es ausgesprochen gern. Vor etwa anderthalb Jahren entdeckte ich es neu und möchte seitdem nicht mehr darauf verzichten. Im Vordergrund steht für mich das zum Sterben schöne Aroma pinker, aber nicht süßer Grapefruit mit einer Idee herber Rose – das macht wach, erfrischt und erfreut jeden Tag aufs Neue. Das Gel lässt sich sparsam einsetzen, schäumt aber auch bei höherer Dosierung kaum. Wer zu trockener Haut neigt, sollte sich nach der Benutzung von PG allerdings gründlich eincremen. Aktionsweise wird es gelegentlich in beeindruckenden 750ml-Pumpflaschen für günstige 10€ angeboten, zudem gibt es PG auch als EdT.

Simpel, aber wirklich gut.

Der Coriander Seed Body Cleanser von Aesop ist simpel und gut: Koriandersamen rieche ich nicht, dafür gibt's zunächst mal einen kräftigen Schwung frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer. Nach etwa 40 Sekunden ist der Pfeffer verschwunden, an seine Stelle tritt Patschuli, sehr nobel, samtig und schokoladig, aber clean. Auf der Flasche steht, man solle „a generous amount“ verwenden, tatsächlich ist Coriander Seed sehr hoch konzentriert, man braucht nur wenig davon. Macht sauber, ohne die Haut auszulaugen. Extrem toll, insbesondere für die Herbst- und Wintermonate.

Sonjoschka schreibt in ihrem Kommentar zu Lushs „Lust“ (http://www.parfumo.de/Parfums/Lush/Gorilla_Perfumes_At_Lush_Lust/Kommentare/35320), dass es so duften würde wie das Flying Fox-Duschgel aus selbigen Hause – dem kann ich mich bis zu einem gewissen Punkt anschließen. Zumindest featured Flying Fox die selbe Art von gleichermaßen heftigem wie dennoch luftigem Jasmin (der mich übrigens stark an den Jasmin in Fahrenheit erinnert, eventuell ist das der Grund, weshalb ich sowohl Flying Fox als auch Lust als ziemlich unisex empfinde), bei Lust liegt der Fokus aber stärker beim leicht kandiert wirkenden Jasmin, dem in Flying Fox nicht weniger als drei verschiedene Sorten Honig gegenüber gestellt werden (nämlich englischer, griechischer und ungarischer Honig). Dieser recht opulente Honigmix tritt während des Duschvorgangs immer weiter in den Vordergrund und hinterlässt nach dessen Vollendung einen waldhonigartigen Schimmer mit einem touch Jasmin auf der Haut. Flying Fox ist recht dünnflüssig, was über dessen Wucht hinwegtäuschen mag. Wer sich nach der Dusche nicht eincremt, dem könnte Flying Fox für um die zwei Stunden eine zarte, aber wahrnehmbare Beduftung liefern. Ich hab es noch nicht ausprobiert, aber vermutlich kann man Haare damit sogar noch etwas nachhaltiger aromatisieren, wenn man es als Shampoo verwendet (funktioniert zumindest mit Lushs „Grass“ sehr gut). Flying Fox scheint mir recht sanft zur Haut zu sein, der Duft im Bad nach der Dusche ist toll und hält lange an.