Siebters Kosmetik-Kommentare
Selbstrefentiell
Mugler Cologne hatte ich bis vor kurzem als Eau de Toilette im Besitz und verwendete es lange Zeit gerne – ein toller, grüner Wasserdampfmoschusduft ist das, seifig, clean und casual. Grundsätzlich üben Parfums mit einem langanhaltenden „frisch aus der Dusche gehüpft“-Feeling eine sehr große Anziehungskraft auf mich aus; Mugler Cologne ist vielleicht nicht der edelste Vertreter dieser Richtung, aber trotzdem einer der besten, weil er schnörkellos ist und dennoch eine fotorealisitische Badehausatmosphäre kreiert. Dieses Duschzeug ist also die Abbildung eines Parfums, welches die Stimmung nach der Verwendung eines Duschzeugs zu evozieren versucht. Da Mugler Cologne ohnehin ein sehr linearer Duft ist, funktioniert das Duschgel ohne irgendwelche Übersetzungsfehler, und es ist wirklich wunderbar, diesen Duft so zu erleben, wie er sozusagen eigentlich gemeint ist. Der Duft ist durchaus intensiv und aromatisiert das Bad ein gutes Weilchen, wirklich toll. Einziges Manko für mich: im Vergleich zu anderen Designerduschgelen wie jenen von Dior oder Prada empfand ich dieses als nicht ganz so ergiebig, ich hatte es recht schnell aufgebraucht. Der Drehverschluss ist sehr praktisch, er lässt eine saubere Dosierung ohne Verrenkungen zu. Eine außergewöhnliche Pflegewirkung kann ich diesem Produkt nicht nachsagen, die Wirkung aufs Gemüt ist aber unnachahmlich.
Conditioning for real people
Der Classic Conditioner von Aesop verschafft mir lockeres und glänzendes Haar – an Tagen, an denen ich ihn verwende, sieht es einen deutlichen Tick kräftiger und schopfiger aus als sonst. Soweit nichts Besonderes, jedenfalls habe ich noch kaum einen Conditioner erlebt, der das Haar nicht mit diesem Mireille Mathieu-Effekt (superglatt, superglänzend) ausgestattet hätte, und das sieht ja auch toll aus. Allerdings kann man mit solchen Haaren wenig anfangen, wenn man nicht gerade eine Mireille Mathieu-Frisur hat. Das ist, als müsste man einen Teller Makkaroni in Olivenöl frisieren. Im Gegensatz dazu hinterlässt Aesops CC das Haar weitaus natürlicher. Trotz des conditionertypischen Boosts lässt es sich gestalten und verhält sich normal. Die apothekerflaschenartige Aufmachung ist schön, allerdings muss man die 200ml-Flasche, wenn sie nicht mehr ganz voll ist, aufgrund der schleimigen Konsistenz des CC schon ordentlich schütteln und drücken, damit etwas rauskommt. Der Pumpspender der noch viel cooler ausschauenden 500ml-Flasche verstopft manchmal ein wenig. Dies allerdings sind Marginalien, für die der überirdische Duft dieses Produkts dutzendfach entschädigt: krautiger, dichter Lavendel mit filigranen Spitzen aus Minze und Zitrone. Und dazu richtig tolle und entspannte Haare, das kommt wirklich gut.
Einfach gut
Dieses leichte Serum bietet nicht die Vielzahl an Wirkungen, wie vergleichbare Produkte anderer Hersteller sie versprechen, es ist mit ca. 50€ für 100ml allerdings auch weitaus preisgünstiger. Die nahezu farblose, ölige Flüssigkeit muss rasch verteilt werden, da sie bei Hautkontakt schnell klebrig wird. Notfalls kann man sie mit ein paar Tropfen Wasser vermischen, dann lässt sie sich länger verteilen und zieht ebenso rasch ein. Das klebrige Gefühl ist zunächst etwas irritierend, verschwindet aber nach etwa einer Minute, dann ist das Serum restlos in die tieferen Hautschichten gewandert.
Ich habe Mischhaut mit gelegentlichen Tendenzen zur Trockenheit, die regelmäßige Anwendung dieses Serums hilft mir, dies auszugleichen. Mein Hautbild ist (allerdings sicherlich auch durch einige andere Produkte) deutlich gleichmäßiger geworden, die Haut unempfindlicher. Es eignet sich zudem sehr gut, um kleinere Wunden schneller verheilen zu lassen (Panthenol). Als Mittel gegen akute Trockenheitszustände ist es etwas zu leicht, diese erlebe ich aber seit Verwendung des Serums ohnehin weitaus seltener. Das Produkt eignet sich als regelmäßiger Feuchtigkeitsspender für empfindliche Haut, ohne sie zu überpflegen.
Irgendwo las ich mal ein Interview mit der Pressesprecherin von Aesop, worin sie behauptete, dass der angenehme Geruch der Produkte von Aesop reiner Zufall sei und sich rein aus der Qualität der Inhaltsstoffe ableiten würde. Jeder, der sich ein wenig mit Aesop auskennt weiß, dass dies nicht stimmen kann. Das Serum riecht ungewöhnlich – krautig, sauber, grün und unkultiviert. Das ist so angenehm und gut, dass es kein Zufall sein kann.
Ich habe Mischhaut mit gelegentlichen Tendenzen zur Trockenheit, die regelmäßige Anwendung dieses Serums hilft mir, dies auszugleichen. Mein Hautbild ist (allerdings sicherlich auch durch einige andere Produkte) deutlich gleichmäßiger geworden, die Haut unempfindlicher. Es eignet sich zudem sehr gut, um kleinere Wunden schneller verheilen zu lassen (Panthenol). Als Mittel gegen akute Trockenheitszustände ist es etwas zu leicht, diese erlebe ich aber seit Verwendung des Serums ohnehin weitaus seltener. Das Produkt eignet sich als regelmäßiger Feuchtigkeitsspender für empfindliche Haut, ohne sie zu überpflegen.
Irgendwo las ich mal ein Interview mit der Pressesprecherin von Aesop, worin sie behauptete, dass der angenehme Geruch der Produkte von Aesop reiner Zufall sei und sich rein aus der Qualität der Inhaltsstoffe ableiten würde. Jeder, der sich ein wenig mit Aesop auskennt weiß, dass dies nicht stimmen kann. Das Serum riecht ungewöhnlich – krautig, sauber, grün und unkultiviert. Das ist so angenehm und gut, dass es kein Zufall sein kann.
1 Antwort
Für Fans (like me)
Wie alle Produkte aus der Infusion-Reihe (Parfum, Duschgel, Seife etc.), so rückt auch das Infusion d'Homme-Aftershave Balm einen bestimmten Duftaspekt von Id'H in den Mittelpunkt, in diesem Fall Benzoe und Weihrauch. Dadurch wirkt es im Vergleich zum EdT trotz seifig-crisper Reinheit weich und fast süß – wirklich schön, zumal dieser Duft ausgesprochen lange anhält. Die Pflegewirkung des Balms ist der Preisklasse angemessen, es lässt sich zudem sehr sparsam verwenden. Interessant ist es v.a. in Verbindung mit den anderen Produkten dieser Reihe, die sich allerdings wirklich perfekt ergänzen.
Rasur mal anders
Rasieröl ist zunächst mal eine ungewohnte Sache, aber es bietet einige Vorteile: praktisch ist, dass man bei der Rasur einen unverstellten Blick auf das Geschehen hat. Zudem überzieht es die Haut mit einer nachhaltigen Pflegeschicht, wer mag, kann bei Verwendung des Rasieröls von Acqua di Parma auf eine zusätzliche Pflege nach der Rasur verzichten. Das Procedere selbst gestaltet sich sehr angenehm, insbesondere da es weitaus zügiger vonstatten geht als mit einem Schaum; das Öl (mit ein wenig Wasser vermischt) erweicht das Barthaar in Windeseile, man kommt mit weitaus weniger Strichen aus. Daraus ableitend ist die Rasur auch weitaus schonender, meine z.T. empfindliche Haut reagiert auf dieses Öl ausgesprochen gelassen. AdPs Rasieröl duftet zurückhaltend nach Aprikosenkernen. Extrem gut.